Melbourne: Gute Ratschläge von Toro Roso

Die Australien-Vorschau des Teams Toro Rosso ist uns an dieser Stelle eine kleine und in Teilen recht freie Übersetzung wert, da sie zeigt, dass die Scuderia des österreichischen Teamchefs Franz Tost ihren Humor nicht verloren hat. Und dies, obwohl der Saisonstart in Bahrain wenig erbaulich verlief. Keiner der beiden Toro Rosso-Piloten Jaime Alguersuari oder Sébastien Buemi konnte punkten.
Auszüge:

«Melbourne bietet eines populärsten Rennen des Jahres, aber in seinem Enthusiasmus, alles mitzunehmen, was die Stadt so bietet, kann man sich fürchterlich verhaspeln. Deshalb will die Scuderia Ihnen einige Tipps geben:

Wir kennen alle das Ozonloch über dem fünften Kontinent, also passen Sie auf Sonnenbrand auf. Meistens reicht etwas Sonnencreme…

Wenn Sie mit Ihrem Leihwagen auf einen Baum zu fahren und er schwingt in einer Rechskurve nach Links und umgekehrt, dann ist es vermutlich kein Baum, sondern der Luftbefeuchter am Innenspiegel.

Wer mit der S-Bahn an die Rennstrecke kommt, beachte bitte die Schilder: Wenn Sie dieses Fahrzeug verlassen, ziehen Sie bitte den Kopf ein und achten auf Ihre Schritte. Wenn Sie das nicht schaffen sollten, senken Sie bitte Ihre Stimme und achten auf Ihre Sprache.

Bringen Sie ein paar Boots mit. Es ist zwar schön, dass einzige Fahrerlager des Jahres mit Grasboden zu besuchen, aber Mitte März nähern wir uns hier dem Winter und die Anlage kann aussehen wie die damals in Woodstock, nur ohne Liebe und Frieden darin.

Melbourne ist das erste Jetlag-Rennen des Jahres, also kaufen Sie sich einen Wecker um sicher zu stellen, rechtzeitig an der Strecke zu sein. Machen Sie nachts Ihr Mobiltelefon aus, wenn Sie nicht wollen, dass Ihre Freunde nachts um 3 Uhr von zuhause aus anklingeln.

Seien vorsichtig mit Ihren Wünschen: Wenn Sie mit Ortsansässigen ausgehen und sagen, Sie würden gerne ein „Huhn“ aus der Stadt kennenlernen, mit langen Beinen und anderen Vorzügen (sehr frei übersetzt) dann könnten Sie tatsächlich bei einem landen (offenbar Anspielung auf die durchaus vertretene Landbevölkerung, die Red.).

Lernen Sie den Taschenrechner Ihres Mobiltelefons zu bedienen. Mit 95 Punkten, die pro Rennen zu vergeben sind, werden Sie ihre mathematischen Fähigkeiten vom zweiten Rennen an dringend benötigen (zur Hochrechnung des Titelkamps, die Red.).

Formel 1-Autos mit einer Haifischflosse sind durchaus etwas Feines. Wenn jedoch Ihr Mietwagen plötzlich eine solche aufweisen sollte, wissen Sie, dass Sie ins Melbourne Aquarium geraten sind.

Geben Sie es zu: In Bahrain waren Sie verwirrt von der Vielfalt von Neuerungen bei Teamnamen, Teamkleidung, Auto-Designs, Startnummern und so weiter. Also: Anstatt Ihr Programm noch neu verpackt nach dem Rennen auf ebay zu verkaufen, packen Sie aus und und schauen sich wenigstens die Fotos an. Dann wissen Sie, wer in welchem Auto sitzt.»