Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Esteban Ocon vor China-GP: Wieder WM-Punkte im Visier

Von Vanessa Georgoulas
Esteban Ocon erntete für seinen Auftritt im Australien-GP einen WM-Punkt und viel Lob

Esteban Ocon erntete für seinen Auftritt im Australien-GP einen WM-Punkt und viel Lob

Mercedes-Nachwuchspilot Esteban Ocon konnte schon bei seinem ersten GP-Einsatz für Force India punkten. Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt in Melbourne hofft der schnelle Franzose auch in China auf einen Top-10-Platz.

Für Esteban Ocon fand das erste Rennwochenende in Force-India-Farben ein positives Ende. Der Mercedes-Nachwuchspilot belegte im Qualifying zum Australien-GP den 14. Rang, durfte aber wegen Daniel Ricciardos Strafversetzung (Getriebewechsel nach Crash im Abschlusstraining) vom 13. Startplatz los. Er nutzte seine Chance, profitierte von den vielen Ausfällen im ersten WM-Lauf des Jahres und kreuzte die Ziellinie schliesslich als Zehnter.

Dafür erntete er nicht nur seinen ersten WM-Punkt, für den Franzosen gab es auch viel Lob von Force India-Technikchef Andy Green. Im Gespräch mit den Kollegen von «F1i.com» schwärmte dieser nach dem Saisonauftakt im Albert Park: «Was für ein Talent! Seine Lernfähigkeit ist ausserordentlich – speziell angesichts seines noch jungen Alters. Ich erwarte Grosses von ihm.»

Green ist überzeugt: «In ein paar Rennen, wenn er sich im Team eingefunden, an die Arbeitsweise gewöhnt und mit dem Auto sowie den Reifen vertraut gemacht hat, dann ist er ein echter Gewinn für uns. Ich kann es kaum erwarten, ihn dann zu erleben, denn ich wittere hier ein riesiges Potenzial.»

Ocon, der in diesem Jahr mit Nico Hülkenbergs ehemaligen Renningenieur Brad Joyce arbeiten wird, gesteht rückblickend: «Mein erstes Rennwochenende mit Force India war eine grossartige Erfahrung. Aber es war auch eine sehr stressige Woche. Ich musste viel Neues lernen und sehr schnell auf Touren kommen. Das Gleiche erwartet mich auch in China.»

«Ich muss meinen Speed mit dem VJM10 noch weiter aufbauen, es geht darum, die Grenzen auszuloten und herauszufinden, wie ich die Reifen im Qualifying und GP am besten einsetze. Was wir in Melbourne gelernt haben, wird uns in China das Leben sicherlich etwas erleichtern. In diesem Sport lernst du stetig dazu», fügt der 20-Jährige aus Evreux an.

«Ich war auch noch nie auf dem Shanghai International Circuit unterwegs, aber im vergangenen Jahr war ich in China dabei. Es ist also wieder Neuland für mich», betont Ocon, und erklärt kämpferisch: «Aber unserem Auto sollte diese Strecke besser liegen als der Kurs von Melbourne. Allerdings lässt sich das erst mit Sicherheit sagen, wenn wir dort auch gefahren sind. Ziel ist es einmal mehr, WM-Punkte zu holen.»

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