Moto3: Noah Dettwiler ist wach

Rätsel Racing-Raritäten: Wo bleiben die Gegner?

Von Mathias Brunner
​Das Rätsel «Racing-Raritäten» wirft viele Fragen auf: Wo sind die Gegner hingekommen? Und wo die Leitschienen? Also eine normale Rennszene ist das nicht. Wer ist es? Wann und wo ist das Bild entstanden?

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Auflösung der Vorwoche: Wir sehen den Ligier JS2-Ford der Franzosen Jean-Louis Lafosse und Guy Chasseuil bei den 24 Stunden von Le Mans. Die beiden wurden mit der tanzenden Zigeunerin von Gitanes auf dem Auto 1975 eindrucksvolle Gesamtzweite, mit nur einer Runde Rückstand auf den Mirage GR8 von Jacky Ickx und Derek Bell. Am Lenkrad sitzt auf unserem Foto Jean-Louis Lafosse, zu erkennen an seinem Helm in den französischen Nationalfarben.

Für Lafosse wurde Le Mans zum Schicksalsrennen: Rang 2 beim grössten Autorennen der Welt in der Sarthe war in Frankreich mehr wert als der 1974er Sieg beim Tourenwagen-EM-Lauf von Vallelunga. Ein Jahr nach dem feinen Rennen im Ligier sass Lafosse selber in einem Mirage GR8 – zusammen mit François Migault wurde er prompt erneut Zweiter, wieder geschlagen von Ickx, der dieses Mal in einem Werks-Porsche 936 in Martini-Farben sass, der Belgier teilte sich 1976 den Wagen mit dem Niederländer Gijs van Lennep.

Der in Senegal geborene Lafosse kam von der Faszination Le Mans nicht los: 1981 sass er in einem Rondeau M379C. Gegen Ende der berüchtigen Hunaudières-Geraden brach bei Höchsttempo vermutlich die Vorderradaufhängung, der Wagen schoss urplötzlich nach rechts, Lafosse hatte keine Chance. Der Wagen schlug in der Nähe eines Streckenpostenhäuschens ein und trudelte dann auf die andere Strassenseite, wo er erneut in die Leitschienen krachte. Lafosse war beim ersten Aufprall tot, zwei Streckenposten wurden verletzt.

Wenig bekannt: Der Franzose wollte mit einem Brabham der Scuderia Finotto am Grossen Preis von Italien 1974 in Monza teilnehmen. Aber die Veranstalter lehnten ab. Sie fanden, Lafosse hätte zu wenig Erfahrung im Einsitzer. Der Rennfahrer reiste nicht mal nach Monza.

Der Ligier JS2 war ein von Guy Ligier für die Strasse gebauter Sportwagen, der zwischen 1970 und 1975 in insgesamt 225 Exemplaren gebaut wurde. Der Mittelmotor-Wagen war zunächst mit einem V6-Motor von Ford ausgerüstet, dessen 190 PS machten den JS2 immerhin 240 Sachen schnell. Ab 1972 wurden V6-Motoren von Maserati eingebaut.

Ende 1975 war Schluss mit dem Sportwagenprojekt – Guy Ligier wollte sich ganz auf das neue Abenteuer Formel 1 konzentrieren. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Dieses Mal sehen wir eine merkwürdige Szene: Wo sind die ganzen Gegner hingekommen? Und wo die Leitschienen? Also eines ist klar – eine normale Rennszene ist das nicht.

Wer war es? Wann und wo ist das Bild entstanden?

Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Rätseln!

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