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Kobayashi: «Top-Ten immer drin»

Von Peter Hesseler
Kobayashi wehrte sich gegen Sutil, wurde Neunter

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Dem Japaner des Schweizer Sauber-Teams bedeuten Qualifikationen mehr als Rennen, den ersten Punkt aus der Türkei sieht er nur als Anfang.

Kamui Kobayashi konnte fünf der ersten sechs Saison-Rennen nicht beenden. In Istanbul ging nun der Knoten auf: Mit seinem zehnten Platz hat der 23-jährige Japaner den ersten WM-Punkt für sich, aber auch für das Schweizer Team eingefahren.

Er sagt: «Es war eine gute Mannschaftsleistung. Wir waren bei den Rennen zuvor in sehr schwierigen Situationen, und es war schön, in Istanbul beide Autos ins Ziel zu bringen und diesen Punkt zu holen. Aber es ist nur ein Punkt, und damit können wir nicht zufrieden sein. Es kann nur ein erster Schritt sein.»

Im Qualifying zum Türkei-GP hatte sich Kobayashi zum dritten Mal unter die besten Zehn vorgearbeitet, was die Voraussetzung zu seiner tadellosen Rennleistung war. Das überraschende Bekenntnis Kobayashis dazu lautet : «Das Qualifying bedeutet mir definitiv mehr, weil es die wahre Leistungsfähigkeit zeigt. Im Rennen kann man immer von Problemen anderer profitieren oder selbst eines haben. Deshalb ist das Rennergebnis etwas anderes. Im Qualifying geht es um die schiere Leistung, und ich denke, wenn wir alles richtig machen, haben wir immer eine Chance, es in den letzten Qualifying-Abschnitt zu schaffen.»

Der ehemalige Toyota-Pilot räumt ein: «Manchmal war es nicht leicht, schlechte Erinnerungen wie den Unfall von Melbourne loszuwerden, als ich den Frontflügel verloren hatte. Aber Motivation war nie ein Problem. Ich liebe es, Rennen zu fahren, und unsere Ziele waren ja auch immer realistisch. Wir wollten Punkte holen und haben nicht davon geträumt, Rennen zu gewinnen. Beim Kanada-GP (13.6.) erwartet mich eine neue Rennstrecke, ich kenne den Kurs nicht mal aus dem Simulator und muss ihn im freien Training erlernen. Da sind andere Fahrer etwas im Vorteil, aber das sollte kein Problem sein. Die Art und Weise, wie wir alle zusammenarbeiten, hat sich ohnehin besser eingespielt, und es war sehr schön, die Mechaniker in Istanbul erstmals nach einem Rennen lächeln zu sehen! Bis dahin hatte ich sonntagabends nur enttäuschte Gesichter gesehen.»

Kobayashi weiss aber auch: «Ich bin erst vier komplette Formel-1-Rennen gefahren – zwei in diesem und zwei im vergangenen Jahr. Das ist nicht gerade viel, ich muss hart arbeiten und viel lernen. Der Umgang mit den Reifen ist ein Beispiel. In Istanbul habe ich sie zu früh zu hart beansprucht und konnte am Ende auf die Karkasse des rechten Vorderreifens schauen. Man muss lernen, sich das richtig zu einzuteilen, dafür braucht man Erfahrung.»

Und über sein Verhältnis zu Teampartner Pedro de la Rosa: «Pedro ist ein sehr netter Kerl und mit all seiner Erfahrung ein wirklich guter Teamkollege für mich. Ich bin der Anfänger, er weiss alles, und er teilt sein Wissen mit mir.»

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