Crash-Pilot Grosjean: Steiner verfällt nicht in Panik

Von Andreas Reiners
Romain Grosjean in Barcelona

Romain Grosjean in Barcelona

Es ist ja schon ein wenig bitter: Da hat Haas endlich ein wirklich gutes Auto, mit dem man im Mittelfeld ein gewichtiges Wörtchen mitreden kann. Und dann hat ein Fahrer eine ziemliche Pechsträhne erwischt.

Während Kevin Magnussen in der Form seines Lebens ist, weckt Romain Grosjean Erinnerungen an längst vergessene Crash-Zeiten, als er sogar mal für ein Rennen gesperrt wurde.

Die Zwischenbilanz von Grosjean: Er muss mit dem hervorragenden Haas-Renner nach fünf Rennen null Punkte vorweisen, damit er in der WM Zweitletzter – nur Williams-Fahrer Sergey Sirotkin liegt hinter ihm. Jetzt wird’s schmerzhaft: Mit dem gleichen Auto ist Kevin Magnussen WM-Neunter, mit 19 Punkten.

Der Unfall von Barcelona brachte Romain Grosjean nicht nur einen ärgerlichen Nuller ein. Der Haas-Pilot wurde für sein Verhalten beim Abflug, bei dem er nicht vom Gas ging, mit einer Strafversetzung um drei Startplätze für den prestigeträchtigen Monaco-GP bedacht. Das schmerzt umso mehr, weil die Startposition auf dem engen Stadtkurs eine besonders grosse Rolle spielt.

Besonders peinlich die Nullrunde von Barcelona: Dreher in Runde 1, Kollision mit Hülkenberg, der deutsche Renault-Fahrer und auch Pierry Gasly im Toro Rosso aus dem Rennen gerissen. Nun kursiert: Romain Grosjeans Platz sei in Gefahr. Wobei solche Gerüchte immer mit Vorsicht zu genießen sind.

Teamchef Günther Steiner wird weiterhin nicht müde, seinen Fahrer zu verteidigen. «Manchmal hat man in seiner Karriere ein Tief. Romain ist ein guter Fahrer und er wird dorthin zurückkommen, wo er hingehört. Jetzt kommt der Monaco-GP, wo er immer schnell war. Ich bin sicher, dass er es nicht abwarten kann, den ganzen Pessimisten zu beweisen, dass sie falsch liegen», sagte Steiner.

Grosjeans Fähigkeit, Negatives abzuschütteln und sich vor einem GP zu sammeln, ist dabei unerlässlich. «Im Sport muss man dazu in der Lage sein. Wenn etwas falsch läuft, kommt man stärker zurück. Das ist das einzige, das man tun kann», sagte Steiner.

Klar: Die Saison ist noch lang, 16 Rennen stehen noch aus. «Kein Grund zur Panik», so Steiner. Dass der Haas in dieser Saison schnell unterwegs ist, soll dem Franzosen helfen: «Mit diesem Auto muss er sich nur sagen: „Ich werde ein makelloses Wochenende haben und alles wird in Ordnung sein.“ Ein Profi kann das, und er ist ein Profi.»

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