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Mika Häkkinen: «Ferrari und Red Bull schlagen zurück»

Von Otto Zuber
 Mika Häkkinen

Mika Häkkinen

Für den zweifachen Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen steht fest: Die Mercedes-Gegner Ferrari und Red Bull Racing hatten in Spanien zwar das Nachsehen. Auf anderen Strecken werden sie aber wieder vorne sein.

Mika Häkkinen gehört zu jener Gruppe von GP-Veteranen, die das Geschehen in der Formel 1 immer noch genau mitverfolgen. Aus gutem Grund: Der Finne, der 1998 und 1999 den WM-Titel erobert sowie insgesamt 20 GP-Siege gesammelt hat, analysiert die diesjährigen Rennen für den britischen Wettanbieter «Unibet».

In der entsprechenden Kolumne befasst sich der 49-Jährige mit dem jüngsten Kräftemessen in Spanien, das Champion Lewis Hamilton von der Pole aus für sich entschied. Häkkinen räumt ein: «Das war ein perfektes Ergebnis für Lewis, auch wenn es den Grand Prix für die Zuschauer nicht unbedingt spannend gemacht hat.»

«In Spanien kann man als Fahrer wirklich eine dominante Position einnehmen und als ich sah, wie Lewis durch die erste Kurve schoss, spürte ich schon, dass er die Kontrolle behalten würde. Sein einziger echter Gegner war sein Teamkollege Valtteri Bottas, doch als dieser beim Start auf die dritte Position zurückfiel, konnte Lewis wegziehen, das Rennen kontrollieren und den Sieg einstreichen», erzählt Häkkinen.

Während der Rennausgang früh absehbar war, verlief das Abschlusstraining sehr viel spannender, wie der zweifache Champion betont: «Im Qualifying lagen die Zeiten von Lewis und Valtteri sehr nah beieinander, nur vier Hundertstel trennten die Beiden, doch leider war dieser geringe Unterschied am Ende entscheidend. Wenn es Valtteri schafft, die Pole zu holen, ist der Sieg sehr viel einfacher zu holen. Bis es soweit ist, leistet er aber einen guten Job, bei dem man erkennen kann, wie gross seine mentale Stärke ist.»

Auch für Ferrari und Zugpferd Sebastian Vettel lief es in Barcelona nicht nach Wunsch. Häkkinen analysiert: «Das Wochenende von Ferrari ging einmal mehr nicht auf. Sie hatten Reifensorgen, Kimi Räikkönen hatte ein frustrierendes Problem mit dem Motor und generell machten die Roten den Eindruck, als hätten die Gegner um sie herum mehr Erfolg mit ihren Weiterentwicklungen gehabt als die Scuderia.»

Dennoch will Häkkinen den ältesten GP-Rennstall der Welt noch nicht abschreiben. Im Gegenteil, der frühere Formel-1-Profi erwartet einen spannenden Saisonverlauf. «Die Formel 1 ist in diesem Jahr so komplex, dass es sehr schwierig ist, irgendwelche verlässlichen Voraussagen zu treffen. In Spanien sah Mercedes sehr stark aus, und Ferrari war nicht so konkurrenzfähig wie erwartet, aber ich bin mir sicher, dass sich dieses Kräfteverhältnis auf anderen Strecken wieder mehr zu Gunsten von Ferrari verschieben und die Scuderia zurückschlagen wird. Und auch Red Bull Racing ist mitten im Spitzenkampf dabei», erklärt er.

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