KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Keine Enttäuschung bei Red Bull

Von Stefanie Szlapka
Vettel vor Webber

Vettel vor Webber

Auch wenn das Podium in greifbarer Nähe war, ist man bei Red Bull mit P4 und P5 nicht unzufrieden.

Zeitweise sah es so aus, als könnten die beiden Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber in Montreal für eine Überraschung sorgen. Doch am Ende mussten sie sich den beiden McLaren-Piloten und Fernando Alonso geschlagen geben.
Ihnen stand die eigene Taktik im Weg. «Wir sind zwei unterschiedliche Strategien gefahren», erklärt Teamchef Christian Horner. «Sebastian ging seinen Mittelstint auf weichen Reifen an, Mark auf harten.» Zudem entschieden sie sich später als der Rest der Spitze zum Reifenwechsel und meinten vor ihren Konkurrenten wieder auf die Strecke zu kommen. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. «Eigentlich sollte ihr Rennen dann praktisch vorbei sein, da sie im Verkehr rauskommen sollten», erzählt Vettel. «Aber das ist nicht passiert.»

Zudem kämpfte der Deutsche ab Mitte des Rennens mit Getriebeproblemen. «Das bedeutete, dass ich langsamer fahren musste und zusammen mit den Überrundungsmanövern habe ich sechs Sekunden auf Jenson verloren.» Trotz der Widrigkeiten zeigt sich Vettel zufrieden. Schließlich sei man nicht als Favorit nach Monteal gereist.

Webber musste seinen ersten Boxenstopp etwas früher antreten. Er war wegen eines Getriebewechsels in der Startaufstellung von zwei auf sieben verbannt worden. «Ich hatte gute erste Runden», so der Australier. «Doch das habe ich später mit meinen Reifen bezahlt.» Somit wurde der zweite Stint noch länger. Dort konnte Webber, nachdem die anderen zu ihrem zweiten Boxenstopp rausfuhren, zuerst die Führung übernehmen und sich später von seinen Verfolgern immer weiter absetzen. Aber wieder gaben die Reifen auf. «Somit war ich nicht überrascht, als Fünfter von meinen zweiten Boxenstopp zurückzukehren», gesteht er.

Bei Red Bull scheint man nach dem Rennen recht zufrieden mit dem Ergebnis. Trotzdem schauen schon wieder alle auf das Rennen in Valencia. «Wir sollten über Platz fünf und sechs nicht enttäuscht sein», so Horner. »Das sind gute Punkte für die Meisterschaft.»

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