Sebastian Vettel (Ferrari): Letzte Durchhalteparolen

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel will sich mit Max Verstappen unter vier Augen über die Kollision unterhalten. Was den Titelkampf betrifft, ist Vettel Realist.

Sebastian Vettel musste noch einmal ran. Nach dem TV-Marathon absolvierte der Ferrari-Star am Sonntagnachmittag Ortszeit in Suzuka seine letzte Medienrunde. Klar: Auch da ging es zu einem Großteil um die entscheidende Szene, als er zu Beginn des 17. Saisonrennens Max Verstappen in der Spoon-Kurve attackierte, mit dem Red Bull kollidierte und sich drehte.

Er fiel ans Ende zurück und kann trotz Platz sechs seine Titelträume wohl begraben: 69 Punkte Rückstand hat er, 100 gibt es maximal noch zu holen. Auch 2018 dürfte Ferrari titellos bleiben.

Ob es nicht besser gewesen wäre, zu warten, wurde Vettel gefragt. Seine Reaktion: Unverständnis. «Was glaubt ihr, wie oft man es sich erlauben kann, zu warten?», fragte er. «Ich fahre ja nicht nur gegen Max, sondern auch gegen andere. Ich hatte die gleiche Szene auch mit anderen Fahrern, und da hat es funktioniert», betonte Vettel.

Er verwies damit auf einen Zweikampf an gleicher Stelle, allerdings «nur» gegen Romain Grosjean im Haas. «Die Stelle ist nicht die beste zum Überholen, aber ich habe versucht, Kontakt zu vermeiden, aber er hat die Tür immer mehr zugemacht.»

Vettel kündigte ein Vier-Augen-Gespräch mit Verstappen, der sich übrigens im Recht sah, an: «Ich spreche mit ihm, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Denn eigentlich will ich dieses „Sebastian sagt dies, Max sagt das“ nicht. Aber ich werde nun mal danach gefragt.»

Auch zum Titelkampf wird Vettel immer wieder gefragt. Es ist logisch, dass sich Aussagen zu den Chancen sehr nach Durchhalteparolen anhören. Vettel: «Es gibt immer noch eine Chance. In den letzten Rennen haben wir es ihnen zu einfach gemacht, sie haben es aber auch gut ausgenutzt. Wir müssen auf uns schauen. Was passiert ist, können wir nicht mehr ändern.»

Ein weiteres Thema: Die schlechten Samstage, die seine Sonntage zu einer immer größeren Herausforderung werden lassen. «Manchmal passiert es, dass man den Preis am Sonntag bezahlt, wenn am Samstag etwas schiefläuft. Manchmal aber auch nicht. Leider haben wir für die Samstage zuletzt sehr oft bezahlen müssen», meinte er.

Dass er mehr Risiko gehe, ja, gehen müsse, weil Ferrari oft den Samstag verhaue, wollte Vettel so aber auch nicht unterschreiben. «Nicht wirklich. Ich versuche nichts Verrücktes da draußen. Die Lücke war da. Du bekommst nicht so viele Chancen da draußen, wenn man nah dran ist.»


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