James Allison (Mercedes): «Man darf niemals aufgeben»

Von Rob La Salle
In Bahrain war der Mercedes W10 von Lewis Hamilton nicht so glücklich wie in Melbourne

In Bahrain war der Mercedes W10 von Lewis Hamilton nicht so glücklich wie in Melbourne

In Bahrain durfte Mercedes zwar die Plätze 1 und 2 bejubeln, doch das Wochenende lief ganz anders als der Saisonauftakt in Melbourne. Technikchef James Allison erklärt, warum man sich in der Wüste so viel schwerer tat.

Wie schon in Melbourne kamen auch in Bahrain die beiden Silberpfeile vor dem Rest des Feldes über die Ziellinie – nur das diesmal Lewis Hamilton die Nase vor seinem Stallgefährten Valtteri Bottas hatte. Der fünffache Weltmeister hatte Glück, denn er kämpfte das ganze Wochenende mit seinem Dienstwagen und letztlich profitierte er auch vom Technikpech des Ferrari-Piloten Charles Leclerc, der auf dem besten Weg zu seinem ersten GP-Sieg war, als er von einem Motor-Problem eingebremst wurde und dadurch auf den dritten Platz zurückfiel.

Viele Mercedes-Fans stellten sich die Frage: Warum waren die Renner aus Brackley beim Saisonauftakt in Australien so viel besser als auf dem Wüstenkurs, auf dem das zweite Rennen ausgetragen wurde? Technikchef James Allison versucht, eine Antwort auf diese Frage zu finden: «Die einfachste Antwort ist wohl, dass dies ein wirklich sehr, sehr schwieriger Sport ist, in dem du absolut alles perfekt hinbekommen musst, wenn du ein Wochenende wie Melbourne erleben willst. Dort waren wir unglaublich stark und alles lief genau nach Wunsch. Wir hatten in Australien nach den Wintertests ein sehr viel härteres Wochenende erwartet und sogar damit gerechnet, die Ferrari in Melbourne jagen zu müssen. Stattdessen waren wir in jeder Session schnell und im Rennen konnten wir locker ein starkes Resultat einfahren.»

In Bahrain tat sich die Sterntruppe schwerer, und das lag nicht zuletzt auch an den Eigenheiten der Piste. «In Bahrain waren wir von Anfang an im Hintertreffen. Es ist eine ganz andere Strecke mit einer ganz anderen Streckencharakteristik», erklärt Allison. «Unser Auto war von Beginn weg etwas schwierig, das Heck war unruhig und überhitzte, der Reifenverschleiss war etwas hoch. Im Vergleich zum Ferrari-Team, das in Bahrain ein Wochenende erlebte, wie wir zwei Wochen zuvor in Melbourne, verloren wir deshalb da und dort ein, zwei Zehntel.»

«Es ist wirklich schwierig, alle Details richtig hinzubekommen», betont der Ingenieur. «Und das Wichtigste ist, dass man bei einem schwierigen Wochenende wie jenem, das wir erlebt haben, niemals aufgeben darf. Du musst in jeder Session versuchen, das Auto weiter nach vorne zu bringen, und schneller zu werden, um das Bestmögliche herauszuholen.» So ist man auch bereit, wenn sich – wie in Bahrain – eine unvorhersehbare Chance ergibt.

«Für uns ist es nicht nur ein super Resultat, sondern auch eine grosse Erleichterung, dass wir nach einem so schwierigen Wochenende so viele Punkte einfahren konnten», erklärt Allison. «Wir haben auch eine genaue Vorstellung davon, was zu tun ist und in welche Richtung wir gehen müssen, damit unser Auto weiterentwickelt wird und wir die Probleme von Bahrain nicht noch einmal erleben. Unser Ziel bleibt es, im Verlauf der Saison genug Performance hinzubekommen, dass wir selbst vorne bleiben, wenn es mal nicht so gut läuft.»

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