Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Toto Wolff (Mercedes): Lobeshymne auf Charles Leclerc

Von Agnes Carlier
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff schwärmt nach dem Bahrain-GP von Ferrari-Talent Charles Leclerc. «Wir haben immer erwartet, dass er im diesjährigen Titelkampf eine Bedrohung ist», erklärt er.

Das ganze Fahrerlager litt mit der jungen Ferrari-Hoffnung Charles Leclerc, als er 13 Runden vor dem Fallen der Zielflagge durch ein Zylinder-Problem eingebremst wurde und dadurch die Führung und den sicher geglaubten ersten GP-Sieg verlor. Der 21-jährige Monegasse musste sich mit dem dritten Rang begnügen und bewies viel Grösse, als er nach der Zieldurchfahrt vor die TV-Kameras trat.

Damit hinterliess Leclerc nicht nur bei den Fans, sondern auch bei der Konkurrenz einen guten Eindruck. Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff schwärmt etwa: «Viele andere junge, aufstrebende Talente, die wie er einen unbändigen Erfolgshunger haben, hätten in dieser Situation sehr viel kontroverser reagiert. Sie würden Wut verspüren und diese auch zeigen. Aber Charles hat sich nichts davon erlaubt.»

«Die Kombination aus Speed, Persönlichkeit und der Fähigkeit, die Emotionen in jede Richtung kontrollieren zu können, ist eine sehr starke Mischung», weiss der Österreicher, der sich sicher ist: «Ich denke, wir haben einen jungen Champion auf seinem Entwicklungsweg gesehen, der in Bahrain der emotionale Sieger war. Er war der schnellste Mann im schnellsten Renner. Er hat die grausamste Seite des Motorsports erlebt, wovon wir profitiert haben. Er hat einen sehr, sehr starken Eindruck hinterlassen. Und er ist ein guter Kerl, ein bescheidener, junger Mann, der auch noch sehr, sehr schnell ist.»

Für Wolff steht deshalb fest, dass schon im diesjährigen Titelkampf mit dem schnellen Ferrari-Hoffnungsträger aus Monte Carlo zu rechnen ist: «Ich denke, wir haben immer erwartet, dass er bereits in diesem Jahr eine Bedrohung ist. Er sitzt in einem grossartigen Auto und er hat sowohl die Fähigkeiten als auch die charakterlichen Eigenschaften, um sehr erfolgreich zu sein.»

Der 47-Jährige aus Wien freut sich auf den Fight gegen den schnellen Leclerc: «Wir stellen uns gerne dieser Herausforderung und ich bin mir sicher, dass auch Lewis und Valtteri den Kampf geniessen. Wir wollen gegen die Besten in den besten Autos kämpfen.»

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