Das Tauziehen um das ehemalige Honda-Formel-1-Team ist beendet: Die Japaner verkaufen an ihren eigenen Teamchef. Noch zwei Tests bis zum Start in Melbourne.
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Honda scheint vorerst gerettet zu sein. Am Freitagmorgen um ein Uhr nachts britischer Zeit verkündete Ross Brawn die Übernahme des ehemaligen Honda-Teams. Es hatte sich in den vergangenen Tagen angedeutet, dass Ross Brawn, der ehemalige Honda-Teamchef und Ferrari-Technikchef, das Management-Buy-Out alleine durchziehen würde, ohne seinen Partner Nick Fry, den ehemaligen Stellvertreter.
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Folglich wird das Team künftig Brawn Grand-Prix heissen. Honda zeigte sich höchst erfreut über diese Lösung. Der japanische Automobilhersteller hatte ca. 30 Kaufangebote vorliegen, zwölf davon seriöser Art. Der Kaufpreis für die höchsten Ansprüche genügende Firma in Brackley (GB), das Startrecht im GP-Sport und das Recht an den Vermarktungseinnahmen soll einen symbolischen Dollar betragen. Überdies finanziert Honda mit rund 90 Millionen Dollar den Großteil der bevorstehenden Saison.
Wie geplant wird Mercedes-High-Performance Engines Motoren und die Hybrid-Technlogie KERS liefern. Fahrer werden Jenson Button (29) und Rubens Barrichello (36), beides Grand-Prix-Sieger, die Brawn als das erfahrenste Fahrer-Duo der Formel-1 lobt.
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Hintergrund: Brawn möchte in diese unruhigen Zeiten mit extrem knapper Vorbereitungszeit verlässliche Größen im Auto wissen und keine Neulinge einarbeiten müssen. Deshalb hatte er unter der Woche Nachwuchs-Star Bruno Senna abgesagt. Kommende Woche will Brawn Grand-Prix in Barcelona (9. bis 12. März) erstmals sein neues Auto testen und auch am darauffolgenden Abschluss-Test in Jerez (15. bis 17. März) teilnehmen.
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Der Fahrzeugbau ist trotz über Winter hinter den Kulissen konsequent auf den Saisonstart am 29. März hin vorangetrieben worden. Brawn dankte dem Weltverband FIA, der Teamvereinigung FOTA, der F1-Vermarktungsagentur FOM sowie den 700 Angestellten für ihre ausserordentlichen Bemühungen um den Erhalt des Teams über die vergangenen drei Monate hin weg.
Nick Fry, der am Freitag noch für Honda bzw. Brawn Grand-Prix in Genf an einem FOTA-Meeting teilgenommen hatte, erwähnte er mit keiner Silbe. Honda hatte als enttäuschender WM-Neunter von 2008 werksseitig am 5. Dezember seinen Rückzug verkündet und damit eine Hängepartie um das zehnte Team sowie eine Diskussion um die bedrohliche Schrumpfung des Feldes in Gang gebracht. Denn im vorigen Frühjahr hatte sich bereits Super Aguri, bis dahin Hondas B-Team, mangels liquider Mittel zurückgezogen.
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