Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Martin Brundle über Ferrari-Krise: «Unfassbar»

Von Otto Zuber
Sebastian Vettel landete im dritten Belgien-Training auf dem letzten Platz

Sebastian Vettel landete im dritten Belgien-Training auf dem letzten Platz

GP-Veteran Martin Brundle befürchtet angesichts des Ferrari-Speeds in Belgien, dass mindestens einer der beiden Scuderia-Piloten im Q1 hängenbleibt. Auch die restlichen GP-Experten wundern sich.

Mehr als zwei Sekunden fehlten Ferrari-Star Sebastian Vettel im dritten freien Training auf dem Circuit de Spa-Francorchamps auf die Bestzeit von Lewis Hamilton, damit belegte der vierfache Weltmeister den letzten Platz auf der Zeitenliste. Bei seinem Ferrari-Teamkollegen Charles Leclerc, der auf Platz 17 landete, waren es am Ende auch fast 1,9 Sekunden.

Alleine im Mittelsektor liess der Monegasse im Hamilton-Vergleich mehr als eineinhalb Sekunden liegen. Das lässt vermuten: Ferrari hat sich beim Abtriebsniveau verschätzt. GP-Veteran Karun Chandhok sagt auf Sky Sports F1 dazu: «Sie scheinen sich an Strohhalme zu klammern, um im ersten und letzten Sektor schnell zu sein, aber das bezahlst du dann im Mittelsektor. Sie haben sich total verrannt.»

«Ich wünschte, ich könnte das erklären», seufzt der Inder mit Blick auf das fehlende Ferrari-Tempo. «Ich verstehe nicht, wie sie noch hinter Haas liegen können, die mit dem gleichen Motor unterwegs sind. Sie sollten eine Sekunde schneller als das Kundenauto sein. Etwas ist da ganz gehörig schief gelaufen. Und es liegt nicht nur am Motor.»

Auch der frühere GP-Pilot Martin Brundle wundert sich: «Es ist einfach unfassbar. Vor einem Jahr holten sie hier noch die Pole und den Rennsieg und nun müssen sie kämpfen, um über Platz 15 hinauszukommen. Ich hoffe, dass sie noch viel mehr Power haben werden, aber derzeit müssen wir wohl eher darüber reden, dass einer der Ferrari-Piloten im Q1 hängen bleiben könnte. Das wäre die Story des Tages.»

Zustimmung bekommt der Brite vom früheren GP-Fahrer Paul di Resta. Der Schotte erklärt kopfschüttelnd:: «Die Verbindung zwischen den Fahrern und den Autos fehlt. Da ist grundsätzlich etwas nicht in Ordnung, wie etwa ein Aero-Update oder etwas Ähnliches, das nicht funktioniert.»

3. Training, Belgien

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:43,255 min
2. Esteban Ocon (F), Renault, +0,230 sec
3. Lando Norris (GB), McLaren, +0,386
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,476
5. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,558
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,641
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,718 sec
8. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,733
9. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,751
10. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,925
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,253
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,439
13. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1,516
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,586
15. Romain Grosjean (F), Haas, +1,589
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,677
17. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,892
18. George Russell (GB), Williams, +1,902
19. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,935
20. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +2,165

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