Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Qualifying Belgien: Hamilton auf Pole, Vettel auf P14

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton eroberte auf dem Circuit de Spa-Francorchamps die Pole

Lewis Hamilton eroberte auf dem Circuit de Spa-Francorchamps die Pole

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton sicherte sich im Qualifying auf dem Circuit de Spa-Francorchamps die Pole-Position. Ferrari-Star Sebastian Vettel musste sich mit Position 14 begnügen.

Obwohl das Wetter den Ingenieuren auch nach der letzten freien Trainingsstunde auf dem Circuit de Spa-Francorchamps weiterhin Sorgenfalten bereitete, dominierte ein anderes Thema im Fahrerlager: Die schwache Form, die das Ferrari-Duo Charles Leclerc und Sebastian Vettel im dritten Training an den Tag gelegt hatte, liess befürchten, dass die beiden Teamkollegen auch eine schlechte Qualifying-Performance zeigen würden.

Die Ersten, die eine gezeitete Runde drehten, waren die Ferrari-befeuerten Haas-Piloten Romain Grosjean und Kevin Magnussen, wobei der Genfer drei Zehntel schneller als sein Teamkollege blieb.. Danach verschwanden beide wieder an die Box, während die restlichen WM-Teilnehmer auf die Strecke fuhren.

Entsprechend schnell wurde das Duo durchgereicht, zunächst etablierte sich Max Verstappen mit 1:43,408 min als neuer Leader, bevor Carlos Sainz mit 1:43,322 min eine neue Messlatte legte. Doch auch diese hielt sich nicht lange: Daniel Ricciardo setzte sich an die Spitze, die er kurz darauf Mercedes überlassen musste. Lewis Hamilton blieb mit 1:42,323 min etwas mehr als zwei Zehntel schneller als Valtteri Bottas, der den zweiten Platz vor Verstappen, Ricciardo, Sainz, Alex Albon, Lance Stroll, Pierre Gasly, Esteban Ocon und Sergio Pérez belegte.

Ums Weiterkommen zittern mussten hingegen Antonio Giovinazzi, Nicholas Latifi, Magnussen, Kimi Räikkönen, Vettel und Grosjean, die nach dem ersten Q1-Versuch auf den Positionen 15 bis 20 lagen. Vettels Teamkollege Leclerc lag auf Position 14 und damit auf Q2-Kurs. Doch auch er war nur 71 Tausendstel schneller als Rookie Latifi, der auf Position 16 den ersten Platz in der Verlierer-Gruppe belegte.

Am Ende durften alle Ferrari-Mitarbeiter und ihre Fans aufatmen: Während Hamilton mit 1:42,323 min die Q1-Bestzeit vor Bottas und Verstappen bejubeln durfte, belegte Vettel Platz 13 und Leclerc Position 15. Damit schrammte der Monegasse knapp am befürchteten Q1-Aus vorbei. Nur 87 Tausendstel betrug der Unterschied zwischen dem Monegassen und dem hinter ihm platzierten Räikkönen, der den undankbaren 16. Platz vor Grosjean, Giovinazzi, Latifi und Magnussen, die auch zur ersten Verlierer-Gruppe gehörten.

Q2-Aus von Ferrari-Duo

Zum ersten Q2-Versuch rückten Hamilton, Bottas, Verstappen, Stroll und Pérez auf den mittelharten Reifen aus, während der Rest die erste schnelle Q2-Runde auf den weichen Reifen drehte. Der Titelverteidiger setzte sich mit 1:.42,014 min erneut an die Spitze vor seinem Teamkollegen. Dahinter belegten Ricciardo, Ocon, Albon, Gasly, Norris, Sainz und Kvyat die weiteren Top-10-Plätze. Das Racing-Point-Duo Stroll und Pérez sowie die beiden Ferrari-Fahrer Vettel und Leclerc mussten genauso ums Weiterkommen bangen wie Russell, der keine Rundenzeit aufgestellt hatte.

Abgesehen von Ricciardo, der ein Bremsproblem meldete, rückten alle für einen weiteren Versuch aus, und diesmal hatten alle die weichen Reifen aufgeschnallt. Hamilton, Bottas und Verstappen verbesserten ihre Zeiten aber nicht, sodass sie das Rennen auf der Medium-Mischung in Angriff nehmen dürfen. Trotzdem belegten Hamilton und Bottas weiterhin die ersten beiden Plätze. Dahinter hatte sich Albon auf die dritte Position vor Verstappen, Sainz, Ricciardo, Stroll, Ocon, Pérez und Norris, die den Sprung ins Q3 auch schafften. Für Kvyat, Gasly, Leclerc, Vettel und Russell auf den Positionen 11 bis 15 war das Abschlusstraining hingegen vorbei.

Im dritten Qualifying-Segment waren wieder alle Anwärter für die Top-10-Plätze auf den weichen Reifen unterwegs. Mit Dabei war auch Ricciardo, dessen Bremsproblem offenbar gelöst werden konnte, denn der Australier drehte mit 1.42,061 min die drittschnellste Runde, die sechs Zehntel langsamer als jene von Spitzenreiter Hamilton ausfiel. Der Titelverteidiger schaffte die knapp sieben Kilometer lange Strecke in 1:41,451 min und erntete für seinen präzisen Fahrstil viel Lob von den GP-Experten.

Die letzte Zeitenjagd stand aber noch an und bis auf das Racing-Point-Duo waren auch alle Top-10-Piloten zum Schluss noch einmal auf der Bahn. Leader Hamilton legte mit 1:41,252 min noch einmal nach und schaffte damit nicht nur einen neuen Rekord, sondern auch die Qualifying-Bestzeit. Neben ihm wird Bottas aus der ersten Startreihe losfahren. Verstappen, Ricciardo, Albon, Ocon, Sainz, Pérez, Stroll und Norris komplettierten die Top-10.

Qualifying, Belgien

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:41,252 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,511 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,526
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,809
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,012
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,144
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1,186
8. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,280
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,351
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1,405
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,478
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,493
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,744
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +2,009
15. George Russell (GB), Williams, +2,216
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,491
17. Romain Grosjean (F), Haas, +2,586
18. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,698
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,886
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +3,062

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