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Kimi Räikkönen (Alfa Romeo): «Wir müssen damit leben»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

​Die Fahrer regen sich auf über das Vorgehen von Formel-1-Rennleiter Michael Masi in Bezug auf das Einhalten von Pistengrenzen. Alfa Romeo-Pilot Kimi Räikkönen: «Es hilft nichts, wir müssen damit leben.»

Pistengrenzen waren im Abschlusstraining zum Grossen Preis der Emilia Romagna ein heisses Thema, und es ist davon auszugehen, dass es auch im Rennen Strafen hageln wird. Gleich reihenweise wurden im Training auf der Imola-Renntrecke Rundenzeiten gestreichen, weil die Fahrer es mit dem Einhalten der Pistengrenzen nicht so genau genommen hatten; 60 Mal, um genau zu sein. Es ging um die Kurven 9 (Piratella), 13 (Acque Minerali) und 15 (Variante Alta).

Im Rennen geht die Rennleitung jeweils so vor: Die Fahrer erhalten zwei Warnungen, nach dem dritten Vergehen setzt es eine Zeitstrafe, in der Regel sind das fünf Sekunden. Die müssen beim Reifenwechsel abgesessen werden (vor dem Erhalten frischer Walzen darf fünf Sekunden lang nicht am Wagen gearbeitet werden), oder die Strafe wird zur Rennzeit hinzugerechnet, wenn der betroffene Pilot alle Reifenwechsel schon hinter sich hat. Das kann schnell mal Ränge kosten.

AlphaTauri-Fahrer Daniil Kvyat ist genervt. Der 26jährige Russe findet: «Wir brauchen diese ganzen Regel mit den weissen Linien nicht. Wir brauchen entlang der Strecken Kiesbetten, bei denen weisst du genau, dass du Zeit verlierst, wenn du neben die Bahn gerätst, dann hat sich dieser ganze Bullshit erledigt mit Rädern auf der weissen Linie oder hinter der weissen Linie. Ich bin wütend, denn so wird der Sport gekillt.»

Kvyats Stallgefährte Pierre Gasly pflichtet dem Russen bei: «Wir reden inzwischen jedes GP-Wochenende von Pistengrenzen. Die Strecken sollten eben so gebaut sein, dass ein Fahrer automatisch betraft wird, wenn er die Ideallinie etwas grosszügig auslegt.»

Alfa Romeo-Fahrer Kimi Räikkönen hatte am Funk eine hitzige Diskussion, nachdem auch ihm eine Runde gestrichen worden war, was ihn den Einzug ins zweite Quali-Segment kostete. «Ich bin sicher, ich hatte das Rad auf dem Randstein, ich konnte doch das Vibrieren im Lenkrad spüren.» Sein Renningenieur Julien Simon-Chautemps sagte dem Finnen, die Runde sei dennoch gestrichen, was «Iceman» mit einem unkenntlich gepiepsten Kraftausdruck beantwortete.

Der Formel-1-Champion von 2007 sagte später: «Es ist der Sache nicht förderlich, wenn diese Regeln zwischen den Trainings geändert werden, wie es hier in Imola getan worden ist. Aber es hilft nichts, wir müssen damit leben.»

Qualifying, Imola

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:13,609 min
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,097 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,567
4. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +0,893
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,911
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,963
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,007
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,087
9. Lando Norris (GB), McLaren, +1,205
10. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,302
11. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,452
12. Esteban Ocon (F), Renault, +1,592
13. George Russell (GB), Williams, +1,714
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,776
15. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,885
16. Romain Grosjean (F), Haas, +2,309
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,330
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,344
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,378
20. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,599

WM-Stand nach 12 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 256 Punkte
2. Bottas 179
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 80
5. Leclerc 75
6. Pérez 74
7. Norris 65
8. Albon 64
9. Gasly 63
10. Sainz 59
11. Stroll 57
12. Ocon 40
13. Vettel 18
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 435
2. Red Bull Racing 226
3. Racing Point 126
4. McLaren 124
5. Renault 120
6. Ferrari 93
7. AlphaTauri 77
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0

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