Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Mick Schumacher und Ferrari: Emotionale Bindung

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher

Mick Schumacher

​Alfa Romeo fährt 2021 mit Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi weiter, damit bleibt für Ferrari nur noch Haas, um Mick Schumacher in der Königsklasse zu platzieren. Was sein Onkel Ralf Schumacher dazu sagt.

An sich war alles aufgegleist: Formel-2-Fahrer Mick Schumacher sollte 2021 an der Seite von Kimi Räikkönen bei Alfa Romeo in die Formel-1-Lehre gehen. Aber dann kam es zu einem Umdenken bei Ferrari-Teamchef Mattia Binotto und Sportchef Laurent Mekies. Sie erkennen im Italiener Antonio Giovinazzi genügend Steigerung, damit er weiter an der Seite von «Iceman» fahren kann.

Das bedeutet: Ferrari hat nur noch die Option Haas, um einen Junior-Piloten aus der Formel 2 in der nächsten Saison in die Königsklasse zu bringen. Und dort stellen sich Teambesitzer Gene Haas und Teamchef Günther Steiner die Frage, ob es wirklich eine gute Idee ist, gleich mit zwei Rookies anzutreten.

Der Südtiroler Steiner sagte auf die Frage von SPEEDWEEK.com: «Natürlich besteht ein Riskiko, dass Neulinge aus den vorhandenen Daten zu wenig machen. Aber wir sind ja da, um ihnen zu helfen. Der Vorteil liegt darin, dass man sie in eine bestimmte Entwicklungsrichtung weisen kann und dass sie darüber hinaus die Chance haben, mit dem Team zu wachsen.»

«Wenn es so gut wie nie getan wird, mit zwei Rookies anzutreten, dann bedeutet das für mich nicht automatisch, dass dies zum Scheitern verurteilt ist. Ich will das Risiko nicht kleinreden. Aber wir denken vielleicht ein wenig anders als andere Teams. Ich weiss noch, wie die Leute mich gefragt haben, warum wir Romain Grosjean so lange behalten. Wir sind nicht dazu da, zu tun, was Andere tun. Wir machen, was wir für sinnvoll halten. Die Ergebnisse werden zeigen, ob wir damit richtig liegen.»

Auch Ralf Schumacher macht sich Gedanken um die Zukunft seines Neffen. Er sagt im AvD Motorsport Magazin von Sport1: «Alles, was Formel 1 ist, ist gut für Mick. Ich glaube, die Situation bei Haas hat sich etwas geändert, da standen sogar Verkaufsgedanken im Raum. Nun rücken Ferrari und Haas näher zusammen. Ferrari hat sehr viel in Mick investiert, finanziell, plus natürlich die emotionale Bindung. Man wird versuchen, Haas technisch so gut es geht zu unterstützen. Hoffentlich passt der Motor, dann kann das auch eine Überraschung werden.»

Der sechsfache GP-Sieger Schumacher würde an der Seite von Mick Schumacher jedoch lieber einen erfahrenen Piloten sehen: «Gleich zwei Rookies einzusetzen, das halte ich für eine Mammutaufgabe in der heutigen Formel 1 – weil sie einfach enorm technisch geworden ist. Ein Sergio Pérez oder Niko Hülkenberg, das sind Fahrer, die viel Erfahrung mitbringen. Das wäre für mich wünschenswert. Klar kann man sagen, lass die zwei Rookies einfach mal fahren, wenn sie den Speed haben. Aber das wird sehr schwierig, weil die Formel 1 eben so viel mehr ist als nur Speed.»

Emilia Romagna-GP, Imola

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:28:32,430 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +5,783 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,320
4. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +15,141
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,111
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +19,652
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +20,230
8. Lando Norris (GB), McLaren, +21,131
9. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +22,224
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +26,398
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +27,135
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +28,453
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +29,163
14. Romain Grosjean (F), Haas, +32,935
15. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +57,284
Out
   George Russell (GB), Williams, Crash
   Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Reifenschaden
   Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
   Esteban Ocon (F), Renault, Getriebe
   Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Wasserleck

WM-Stand nach 13 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 282 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 95
5. Leclerc 85
6. Pérez 82
7. Norris 69
8. Sainz 65
9. Albon 64
10. Gasly 63
11. Stroll 57
12. Ocon 40
13. Kvyat 26
14. Vettel 18
15. Nico Hülkenberg (D) 10
17. Räikkönen 4
16. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 479
2. Red Bull Racing 226
3. Renault 135
4. McLaren 134
5. Racing Point 134
6. Ferrari 103
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0


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