Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Laurent Mekies (Ferrari): Reifen als Chance für 2021

Von Rob La Salle
Charles Leclerc in Abu Dhabi

Charles Leclerc in Abu Dhabi

​Die Weltmeister Lewis Hamilton und Sebastian Vettel haben die Pirelli-Reifen für 2021 kritisiert. Ferrari-Sportchef Laurent Mekies ist pragmatischer und erkennt in den Walzen für die nächste Saison eine Chance.

Formel-1-Alleinausrüster Pirelli hatte jene Reifen nach Bahrain und Abu Dhabi gebracht, die 2021 in der Königsklasse verwendet werden. Die Grand-Prix-Piloten waren wenig angetan. Sebastian Vettel sagte: «Das ist kein Fortschritt, das ist ein Rückschritt. Die jüngsten Mischungen auszuprobieren, das war einen Versuch wert, aber diese Reifen will ich nie wiedersehen. Die sind schlechter als die Walzen, die wir heute verwenden.»

Und Lewis Hamilton schimpfte: «Sie hatten zwei Jahre Zeit, um einen besseren Reifen zu konstruieren, und nun haben wir einen Reifen, der drei Kilo schwerer ist, was auf einer Runde etwa eine Sekunde ausmacht. Wenn sie nach zwei Entwicklungsjahren einen Rückschritt machen, dann weiss ich auch nicht, was los ist.»

Aber wieso sind die Reifen überhaupt schwerer geworden? Das geht auf eine robustere Konstruktion zurück. Der Mailänder Hersteller mit Rennchef Mario Isola will verhindern, «dass wir Reifenschäden erleben, weil die aktuellen GP-Renner mehr und mehr Abtrieb aufbauen». Die Verstärkung der Reifen bringt rund 2,8 Kilogramm zusätzlich auf die Waage.

Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies sagt zu diesem Thema: «Wir wissen, dass dieser Reifen gebaut worden ist, um die Sicherheit zu garantieren. Niemand von uns kann etwas gegen mehr Sicherheit haben. Wir alle wollen ans Limit gehen, ohne daran denken zu müssen, dass uns die Reifen im Stich lassen. Also hat Pirelli gehandelt.»

«Ja, es stimmt, diese Reifen bieten weniger Haftung, und kein Fahrer mag das, aber wenn dies der Preis ist, den wir für mehr Sicherheit bezahlen müssen, dann sei es eben so. Diese Walzen bedeuten auch, dass sich die Fahrzeugbalance ändert. Es liegt an uns, die Fahrer so gut wie möglich zu unterstützen, um die Reifen ideal zu nutzen. Das wird ein grosses Thema sein. Ich sehe das nicht als schlecht an. Ganz im Gegenteil glaube ich, das könnte ein weiterer Einflussfaktor werden, welcher das Kräfteverhältnis beeinflusst.»

Abu Dhabi-GP, Yas Marina

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:30,256 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,976 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +18,415
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +19,987
5. Lando Norris (GB), McLaren, +1:00,729 min
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1:05,662
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1:13,748
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,718
9. Esteban Ocon (F), Renault, +1:41,069
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1:42,738
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
15. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2 Runden
Out
Sergio Pérez (MEX), Racing Point, Kraftübertragung

WM-Stand nach 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0

Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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