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Brawn Mercedes-Teamchef: Nicht gut für den Blutdruck

Von Andreas Reiners
Ross Brawn mit Lewis Hamilton

Ross Brawn mit Lewis Hamilton

Der Titelkampf zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton elektrisiert auch F1-Sportchef Ross Brawn. Wenn er sich vorstellt, wieder Mercedes-Teamchef zu sein, bekommt er Angst um seinen Blutdruck.

Der Formel-1-Sportchef ist natürlich begeistert. Klar: Endlich ist die Formel 1 nach Jahren der Mercedes-Dominanz mal wieder spannend. Endlich fordert jemand die Silberpfeile heraus. Für die Formel-1-Verantwortlichen um Ross Brawn ist das nach Jahren der immer mal wieder aufkommenden Langeweile Gold wert.

Geht es so eng zu wie im Moment zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton beziehungsweise Red Bull Racing und Mercedes, dann sind sogar so Strategie-Rennen wie in Frankreich spannend.

Findet auch Brawn: «Max' Leidenschaft und Qual in der Mitte des Rennens, als der Druck so groß war, war ansteckend. Die Jungs fuhren ein Tempo, von dem sie alle wussten, dass sie es nicht halten konnten, aber niemand wollte als Erster blinzeln und an die Box kommen», schrieb der frühere Mercedes-Teamchef in seiner Kolumne auf formula.com.

«Es war fabelhaft zu beobachten, wie sich das Rennen langsan zu einem Wahnsinnsrennen entwickelte. Dieses Rennen war der Inbegriff der Formel 1 - wir sahen die menschliche und die strategische Seite des Sports in all ihrer Pracht. Und Verstappen war derjenige, der am Ende die Nase vorn hatte», so Brawn.

Eine wirklich interessante Frage stellte seine Frau, wie er verriet. Was würde er tun, wenn er wieder an der Mercedes-Boxenmauer stünde?

«Und ich sagte: ‚Ich bin froh, dass ich nicht an der Boxenmauer stehe.‘ Ich bin zu alt und es wäre nicht gut für meinen Blutdruck!»

Stattdessen gibt Brawn lieber den Beobachter von außen. «Was wir jetzt sehen, ist ein klassischer Titelkampf, und es macht uns klar, was wir in den letzten Jahren verpasst haben. Wir hätten gerne einen Zweier-Teamkampf um die Meisterschaft, und wenn wir das nicht haben können, wollen wir zumindest zwei Teamkollegen, die um den Titel kämpfen», meinte er.

Brawn: «Es ist großartig, einen echten Kampf mit Händen und Füßen zu sehen. Und er wird in einem guten Geist ausgetragen, zwischen Fahrern und zwischen Teams. Es gibt das übliche Geplänkel und die technischen Debatten sind alle Teil der Formel, das gehört dazu.»

Frankreich-GP, Le Castellet

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:27:26,842 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,904 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +8,811
04. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +14,618
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:04,032 min
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:15,857
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:16,596
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:17,695
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:19,666
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:31,946
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:39,337
12. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde

WM-Stand nach 7 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 131 Punkte
2. Hamilton 119
3. Pérez 84
4. Norris 76
5. Bottas 59
6. Leclerc 52
7. Sainz 42
8. Gasly 37
9. Ricciardo 34
10. Vettel 30
11. Alonso 17
12. Ocon 12
13. Stroll 10
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Marken
1. Red Bull Racing 215
2. Mercedes 178
3. McLaren 110
4. Ferrari 94
5. AlphaTauri 45
6. Aston Martin 40
7. Alpine 29
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0

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