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Duell mit Fernando Alonso: Hamilton jammerte umsonst

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso gegen Lewis Hamilton

Fernando Alonso gegen Lewis Hamilton

Rundenlang biss sich Lewis Hamilton in Ungarn am ausgefuchsten Fernando Alonso die Zähne aus. Formel-1-Sportchef Ross Brawn: «Lewis hat ein wenig gejammert, doch für Alonso gilt – beinhart, aber fair.»

Es war das Duell des Rennens, beim Grossen Preis von Ungarn: Von Runde 54 bis 65 versuchte Mercedes-Star Lewis Hamilton alles, um an Alpine-Fahrer Fernando Alonso vorbeizugehen. Es ging um Rang 4. Auf frischeren Reifen war der Engländer viel schneller als sein McLaren-Stallgefährte von 2007, aber mehr als zehn Runden lang verteidigte sich der 40-jährige Alonso wie ein Löwe.

Fernando spielte dabei eine rennentscheidende Rolle: Er hielt Hamilton so lange in Schach, dass Hamilton zum Schluss nicht mehr zu Esteban Ocon und Sebastian Vettel aufschliessen konnte. Anders gesagt: Alonso sicherte Alpine den Sieg.

Ein ums andere Mal wählte der mit allen Wassern gewaschene Alonso seine Linien in den Kurven 1 bis 4 so clever, dass Hamilton nicht vorbei kam. Was diese zwei Ausnahmekönner zeigten, riss die Fans von den Sitzen. Immer wieder brandete von den Tribünen Applaus auf, als sich Fernando erneut erfolgreich zur Wehr setzte.

Auch Formel-1-Sportchef Ross Brawn kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Der Engländer sagt: «Fernando fährt in solchen Situationen beinhart, aber letztlich immer fair. Ich weiss, dass Lewis zwischendurch am Funk ein wenig jammerte.»

Lewis meldete sich in Runde 59 zu Wort: «Ich brauche mehr Power.» Aber auch damit kam Hamilton nicht an Alonso vorbei.

Nach den ersten Verteidigungs-Aktionen des Asturiers schnaufte Hamilton am Funk: «Der Kerl ist überall.» Vier Runden später liess Lewis wissen: «Bei diesem Speed ist das gefährlich.»

Doch Ross Brawn findet: «Ich konnte da keine Situation erkennen, die wirklich problematisch war, denn Alonso liess seinem Gegner immer ein wenig Platz. Das war ein brillantes Duell, von dem wir hoffentlich in der zweiten Saisonhälfte mehr erleben.»

Auch Formel-1-Champion Nico Rosberg sagt: «Das war knallhart von Alonso, aber gerade noch okay.»

Lewis Hamilton nach dem Rennen: «Ich hoffe, mit den 2022er Autos wird es leichter sein, einem Gegner zu folgen. Das war im wahrsten Sinne der Worte ein Rad-an-Rad-Kampf. Alonso ist vielleicht der härteste Knochen von allem im Zweikampf. Er ist eigentlich immer fair, selbst wenn es heute ein wenig grenzwertig war.»

Alonso zuckte dazu nur mit den Schultern: «Ach, Lewis beschwert sich doch immer. Es war eigentlich gar nicht so hart. Er hatte das schnellere Auto, aber er hat das eben nicht ausnutzen können und auch ein paar kleine Fehler gemacht. Deswegen ist er so lange hinter mir geblieben.»

Ungarn-GP, Budapest

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,859 sec*
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
05. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
08. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
*Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen**

Fahrer
1. Hamilton 192 Punkte
2. Verstappen 186
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Leclerc 80
7. Sainz 80
8. Ricciardo 50
9. Vettel 48
10. Gasly 48
11. Ocon 39
12. Alonso 36
13. Stroll 18
14. Tsunoda 16
15. Latifi 4
16. Russell 2
17. Räikkönen 1
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 300
2. Red Bull Racing 290
3. McLaren 163
4. Ferrari 160
5. Alpine 75
6. Aston Martin 66
7. AlphaTauri 64
8. Williams 6
9. Alfa Romeo 2
10. Haas 0
** WM-Stand noch unkorrigiert nach der Disqualifikation von Vettel. Aston Martin hat das Recht, gegen den Ausschluss in Berufung zu gehen

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