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Ricciardo: «Leben und Tod? Das ist es nicht wert»

Von Andreas Reiners
Die Fahrer konnten durch die Gischt kaum etwas sehen

Die Fahrer konnten durch die Gischt kaum etwas sehen

Dass der Belgien-GP am Sonntag am Ende abgebrochen wurde, sei alternativlos gewesen, da waren sich die Beteiligten einig. Es gab aber auch Stimmen, die auf früher verwiesen.

Nach dem Abbruch des Belgien-GP nach ein paar Runden hinter dem Safety Car waren sich Fahrer und Verantwortliche einig, dass dies die richtige Entscheidung war.

Die Piloten hatten per Funk immer wieder betont, dass die Sicht quasi bei Null lag. Ein Rennstart wäre demnach viel zu gefährlich gewesen.

Es gab sie aber auch, die Stimmen, die den Abbruch kritisierten. Die betonten, früher sei ein Rennen bei so einem Wetter auch gestartet worden. Das sei normal gewesen, so der Vorwurf.

«Die Mentalität hat sich geändert» sagte Daniel Ricciardo dem Independent. «Ich war nicht zu der Zeit aktiv, als es noch normal war, dass es in diesem Sport zu Todesfällen kam. Ich bin mir sicher, dass es schwer zu akzeptieren war, aber da es regelmäßiger vorkam, wurde es irgendwie erwartet.»

«Doch wäre ich mit dem Wissen, das ich heute habe, in den 60er Jahren Rennen gefahren? Nein. Es ist ein Sport. Wir mögen das Risiko, aber wenn es um Leben oder Tod geht, ist es das nicht wert», stellte der Australier klar.

Er war einer der «Nutznießer» des Mini-GP, denn er «fuhr» sein bestes Ergebnis seit seinem Wechsel zu McLaren ein, er wurde als Vierter gewertet.

«Wir betreiben immer noch einen gefährlichen Sport und spielen am Rande der Gefahr, aber es gibt die Gefahr und die Unsicherheit, und es gibt das Extrem, dass Menschen unnötigerweise mit dem Hubschrauber von hier weggeflogen werden», so der Australier weiter.

Er führt hinsichtlich der Frage, warum ein Start unter den Bedingungen keine Option war, weiter aus: «Die einfachste Antwort ist, dass es Physik ist, einfache Physik, dass das Auto nicht auf der Strecke bleiben wird. Und das bei 100 Prozent Sicht, geschweige denn bei fünf Prozent. Es kommt also ein Punkt, an dem es nicht mehr um Können geht, sondern darum, dass das Auto nicht auf der Strecke bleibt.»

Ricciardo weiter: «Könnten wir langsamer fahren? Ich denke schon. Aber das Problem ist, dass, wenn wir langsamer fahren, es Fahrer gibt, die etwas tun, was nicht im Rahmen der physikalischen Möglichkeiten des Autos liegt, und das führt zu größeren Unfällen. In gewisser Weise verursacht das mehr Probleme.»

Belgien-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 3 Runden
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1,8 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +4,4
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +7,7
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +12,0
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +16,3
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +17,8
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +20,6
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +22,3
10. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +23,8
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +27,9
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +29,8
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +32,5
14. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +39,0
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +45,4
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +55,7
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1:02,6 min
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:12,4
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:18,3
20. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:21,5

WM-Stand nach 12 von 23 Rennen

Fahrer 
1. Hamilton 202.5 Punkte
2. Verstappen 199.5
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83.5
7. Leclerc 82
8. Ricciardo 56
9. Gasly 54
10. Ocon 42
11. Alonso 38
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 311
2. Red Bull Racing 304
3. McLaren 169
4. Ferrari 166
5. Alpine 80
6. AlphaTauri 72
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

 


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