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Belgien-GP sinnlos? Rennchef Michael Masi wehrt sich

Von Mathias Brunner
Michael Masi

Michael Masi

Formel-1-Champion Lewis Hamilton ist der Meinung, man hätte den Grossen Preis von Belgien überhaupt nie aufnehmen dürfen, «aber Geld regiert die Welt». Rennchef Michael Masi verteidigt sein Vorgehen.

Lewis Hamilton hat auf den Punkt gebracht, was viele Fans denken: «Geld regiert die Welt», sagte der siebenfache Formel-1-Champion in ersten Interviews nach dem Rennen, pardon, nach den wenigen Runden hinter dem Safety-Car, denn ein Rennen war das nun wahrlich nicht.

Hamilton weiter: «Es gab hier keinen Moment, an welchem man dieses Rennen guten Gewissens hätte freigeben können. Aber wir haben nun mal die Vorschrift, dass wir erst dann ein Rennen gezeigt haben, wenn zwei Runden zurückgelegt worden sind. Die wussten das, also haben sie uns für zwei Runden hinter dem Safety-Car auf die Bahn geschickt. Ich kenne die ganzen politischen Sachzwänge im Hintergrund nicht, aber wir vermitteln einfach keine guten Werte, wenn wir den Fans einen solchen Auftritt als Rennen verkaufen. Deshalb habe ich gesagt, die Zuschauer sollten ihr Geld zurückfordern.»

Also alles nur fadenscheiniges Vorgehen, um auf finanzieller Seite abgesichert zu sein? Diesen Vorwurf will der australische Formel-1-Rennchef Michael Masi so nicht auf sich sitzen lassen. Für ihn gab es eine echte Chance, Rennsport zeigen zu können.

Masi erklärt nach diesem seltsamen Sonntag: «Die Verhältnisse waren das ganze Wochenende über schlecht gewesen, aber immerhin wechselhaft. Also gab es zwischendurch Phasen, in welchen die Rennwagen der verschiedenen Serie auf die Bahn gehen konnten. Aber noch nie habe ich an einem Sonntag so anhaltend mieses Wetter erlebt. Heute hat uns das Wetter wirklich einen üblen Streich gespielt.»

«Aus Sicht der Formel 1 und der FIA geht Sicherheit vor – für die Fahrer, die Teams, die Zuschauer. Wir haben wirklich alle Möglichkeiten erwogen innerhalb des Reglements, um dieses Rennen noch zu einem Ende zu bringen.»

«Einige Teams erkannten eine Aufhellung, also gingen wir auf die Bahn, aber dann verstärkten sich die Niederschläge wieder. Und es gibt keine Möglichkeit, ein solches Rennen um einen Tag zu verschieben.»

«Wir standen in ständigem Kontakt mit unseren Wetter-Experten. Und sie sagten so wie die Vertreter einiger Rennställe – es bietet sich eine echte Chance, nochmals auf die Bahn zu gehen. Leider hat sich dieses Fenster ganz schnell wieder geschlossen.»

«Wir haben sogar den internationalen Sportkodex bemüht, um den Reglement-Rahmen in Sachen Zeitraum fürs Rennen zu vergrössern und uns alle Optionen offen zu halten. Deshalb haben wir zwischendurch die Uhr angehalten. Aber wir hatten einfach Pech. Wir versuchten alles, aber es ging einfach nicht.»

Belgien-GP

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 3 Runden
02. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1,8 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +4,4
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +7,7
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +12,0
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +16,3
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +17,8
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +20,6
09. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +22,3
10. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +23,8
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +27,9
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +29,8
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +32,5
14. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +39,0
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +45,4
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +55,7
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1:02,6 min
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:12,4
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:18,3
20. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:21,5

WM-Stand nach 12 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 202.5 Punkte
2. Verstappen 199.5
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83.5
7. Leclerc 82
8. Ricciardo 56
9. Gasly 54
10. Ocon 42
11. Alonso 38
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 311
2. Red Bull Racing 304
3. McLaren 169
4. Ferrari 166
5. Alpine 80
6. AlphaTauri 72
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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