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Toto Wolff: Dann kommt der Beschützerinstinkt hoch

Von Andreas Reiners
Toto Wolff

Toto Wolff

Toto Wolff erklärt, wie er die Mercedes-Mannschaft für sich gewonnen und auf den Erfolg eingestimmt hat. Für neue Mitarbeiter reicht ihm ein Blick in die Augen.

Toto Wolff kann sich noch gut daran erinnern, als er 2013 seine Antrittsrede vor der Mercedes-Belegschaft hielt. Er war damals der Nachfolger von Norbert Haug und tat das, was man als neue Führungsfigur so macht – die Mannschaft auf neue Aufgaben einschwören.

Der Erfolg war durchwachsen, denn seine Worte kamen nicht überall gut an. «Als der letzte Techniker den Raum verließ, ging er an mir vorbei und sagte: ‚Das haben wir schon öfter gehört.‘», erinnert sich Wolff in der FAZ.

Wolff weiß: «All das Gerede ist zwar nett, aber es geht ausschließlich um Taten.» Nur dadurch gewinne man die Leute, gewinne man das Vertrauen der Menschen und auch ihre Loyalität, so der Österreicher.

Wolff: «Das ist ganz entscheidend, sie bindet einen. Wir sind ein Auffangnetz. Wenn jemand von uns eine schwere Situation, sei es im persönlichen oder im professionellen Bereich, erlebt, dann versuche ich, ihn als Allererster zu unterstützen».

Ein Beispiel: Baku 2017, als es zum Rammstoß von Sebastian Vettel gegen Lewis Hamilton kam, lockerte sich die Kopfstütze. Ein Teil, den ein Mechaniker einsetzt. Hamilton musste deshalb an die Box, die Kopfstütze wurde fixiert und der Brite wurde Achter.

«Danach wurde ich vor TV-Kameras gefragt, wie es sein kann, deshalb einen Rennsieg zu verlieren, wer dafür verantwortlich sei? Dagegen bin ich angegangen. Wenn jemand versucht, den Fokus auf einen Einzelnen zu legen, dann kommt in mir der Beschützerinstinkt hoch. Und den empfinde ich für das gesamte Team», sagte Wolff.

Mit der Truppe feierte er 2021 den achten Konstrukteurs-Titel in Folge. Eine eingeschworene Mannschaft – und Wolff reicht ein Blick in die Augen, um herauszufinden, ob jemand zu Mercedes passt.
Wolff reicht das. «Ich kann Anhand eines einzelnen Gesprächs abschätzen, ob die Persönlichkeit stimmt. Und dadurch, dass ich seit dreißig Jahren im Motorsport tätig bin, im Auto und außerhalb des Autos, kann ich auch erkennen, ob mich jemand bullshitted. Und das passt dann nicht zu uns.»


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