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Esteban Ocon (Alpine): Ein anderer Fernando Alonso

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso, der Zerstörer von Stallgefährten? Alonso der Mann, der im Team um jeden Preis alle auf seine Seite ziehen will? Esteban Ocon hat bei Alpine einen ganz anderen Fernando Alonso kennengelernt.

Fernando Alonso hat’s noch voll drauf. Der 40-jährige Spanier hat beim ersten Grossen Preis von Katar auf dem Losail International Circuit Ende November 2021 seinen ersten F1-Podestplatz seit 2014 eingefahren, der Alpine-Fahrer wurde hinter Lewis Hamilton und Max Verstappen Dritter.

Einer, der sich damals besonders gefreut hat: Alonsos Alpine-Stallgefährte Esteban Ocon: «Fernando ist für mich eine Legende, absolut auf Höhe der Grössten dieses Sports, wie Schumacher oder Senna. Ich habe den grössten Respekt vor ihm. Unfassbar, mit welcher Hingabe er sich in die Arbeit stürzt, wie motiviert er ist, dazu seine enorme Erfahrung – das ist schon überaus eindrucksvoll mitzuerleben.»

Der 25-jährige Franzose fährt fort: «Was Fernando für mich so überragend macht, ist die Art und Weise, wie er über den Tellerrand hinausblickt, das habe ich so noch bei keinem anderen Rennfahrer erlebt, das macht ihn aus meinen Augen unvergleichlich. Ich bin sehr froh, dass ich sein Stallgefährte bin.»

Ocon bot in Katar dem herannahenden Sergio Pérez so erfolgreich die Stirn, dass der Mexikaner nach dem Überholmanöver gegen Esteban nicht mehr an den drittplatzierten Alonso herankam, im Ziel fehlten ihm knapp drei Sekunden.

Auf diese Weise konnte sich Ocon für das Verhalten von Alonso in Ungarn revanchieren. Auf dem Hungaroring hatte sich Fernando wie ein Löwe gegen Lewis Hamilton gewehrt, so dass der Brite am Schluss nicht mehr die Führung übernehmen konnte, Esteban gewann sensationell.

Schon damals sagte der Franzose: «Was habe ich vor der Saison nicht alles zu hören bekommen, als klar wurde, dass Fernando mein Stallgefährte sein würde. Jetzt weiss ich: Alles, was da über Alonso erzählt wird, ist falsch.»

Ocon spielte auf den Ruf von Alonso an, kein Mannschaftsspieler zu sein, seine Teamkollegen richtiggehend zu zerstören und seine eigene Position über das Wohl eines Rennstalls zu stellen.

Zur Erinnerung: Mit seinen Stallgefährten hat Fernando jeweils kurzen Prozess gemacht – mit Tarso Marques und Alex Yoong (2001 bei Minardi), Jarno Trulli, Jacques Villeneuve, Giancarlo Fisichella, Nelson Piquet und Romain Grosjean (von 2003 bis 2009 bei Renault), Kimi Räikkönen (2014 bei Ferrari) sowie Jenson Button und Stoffel Vandoorne (2015 bis 2018 bei McLaren). Nur Lewis Hamilton fuhr 2007 bei McLaren über die ganze Saison auf Augenhöhe.

Alonso erhielt auch aufgrund unguter Stimmung damals bei McLaren den Ruf, schwierig um Umgang zu sein. Aber Ocon hat einen anderen Fernando Alonso kennengelernt. «Unser Fahrstil ist nicht ganz der gleiche, aber unsere Rundenzeiten sind oft fast identisch. Wir liegen auch in Sachen Rennwagenabstimmung dicht beisammen. Und wir stacheln uns gegenseitig an.»

Kein Team-Duell war 2021 so ausgeglichen wie jenes von Fernando Alonso und Esteban Ocon bei Alpine. Hier nochmal die wichtigsten Zahlen.

Fernando Alonso – Esteban Ocon bei Alpine 2021

Quali-Duell: 11:11
Ø Position in der Quali: 10,82:10,73
Ø Abstand in den Qualifyings: Alonso um 0,044 sec schneller
Renn-Duell: 9:9
Pole-Positions: 0:0
Beste Rennrunden: 0:0
Siege: 0:1
Podestplätze: 1:1
Top-Ten-Platzierungen: 15:14
Punkte: 81:74

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