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Todesdrohungen Latifi, Hamilton entsetzt: So nicht

Von Mathias Brunner
Nicholas Latifi und Lewis Hamilton

Nicholas Latifi und Lewis Hamilton

Im Anschluss an die WM-Niederlage von Lewis Hamilton 2021 erhielt Williams-Fahrer Nicholas Latifi Todesdrohungen. Mercedes-Star Hamilton findet: So geht das nicht. Er nimmt soziale Plattformen in die Pflicht.

Nach dem WM-Finale von Abu Dhabi 2021 und der kontroversen Entscheidung, die Max Verstappen zum Champion machte und Lewis Hamilton zum Verlierer, da brannten einigen Hamilton-Fans die Sicherungen durch.

Zur Erinnerung: Fünf Runden vor Schluss des Grossen Preises von Abu Dhabi setzte der Kanadier Nicholas Latifi seinen Williams in die Pistenbegrenzung, Formel-1-Rennleiter Michael Masi blieb nichts Anderes übrig als eine Safety-Car-Phase zu verhängen. Masi liess einige Nachzügler an Leader Lewis Hamilton und am Safety-Car vorbei, dadurch kam Verstappen direkt hinter Hamilton zu liegen, dann gab der Rennchef das Rennen frei, und diese Chance liess sich Max nicht nehmen – er überholte Hamilton in der letzten Runde, gewann und wurde so Weltmeister. Die sozialen Netzwerke glühten.

Tage später meldete sich Latifi so zu Wort: «Es ist schockierend, dass man soziale Netzwerke als Kanal missbraucht, um jemandem beleidigende Nachrichten zukommen zu lassen. Was mich dabei wirklich erschütterte, das war der extreme Ton dieser Hass-Nachrichten, der Beschimpfungen und sogar der Morddrohungen, die ich erhalten habe.»

Im Rahmen der Präsentation des neuen Williams FW44 fügte der 26-jährige Kanadier vor kurzem hinzu: «Vielleicht werden mich einige Leute belächeln, aber ich habe diese Drohungen sehr ernst genommen. Als ich in den Tagen nach Abu Dhabi nach London zurückkehrte, engagierte ich Personenschutz. Ich besuchte mit meiner Freundin das Winder Wonderland, da hatten wir Bodyguards dabei.»

Latifi enthüllte, dass sich Lewis Hamilton bei ihm gemeldet hat: «Was meine Botschaft damals an die Fans angeht, so ist er ganz auf meiner Linie.»

Inzwischen hat der siebenfache Formel-1-Weltmeister Hamilton seine Auszeit auf den sozialen Netzwerken beendet, sein neuer Rennwagen Mercedes W13 ist vorgestellt worden, und im Rahmen der Silberpfeil-Präsentation ist der erfolgreichste Grand-Prix-Fahrer auf die Todesdrohungen gegen Latifi angesprochen worden.

Der 103-fache GP-Sieger nimmt die Betreiber der sozialen Plattformen in die Pflicht, er findet: So geht das nicht. «Niemand sollte solchen Beschimpfungen oder Drohungen ausgesetzt werden. Dieses Verhalten darf nicht toleriert werden.»

«Ich sage, hier wird seitens der Betreiber zu wenig getan. Sie haben die Macht, die Dinge zum Besseren zu verändern. Aber mir scheint, da wird nicht schnell genug gehandelt. Wir müssen da mehr Druck machen.»

«Ja, ich stand in Kontakt mit Nicholas, und er hat meine volle Unterstützung. Ich weiss, wie schwierig solche Situation sein können. Es ist wichtig, dass unsere Unterstützung erhält.»

Hamiltons Mercedes-Stallgefährte George Russell, der neben Latifi für Williams gefahren ist, ergänzt: «Mir hat Nicholas leid getan. Er ist ein guter Kerl. Wir müssen mehr machen für Menschen, die im Rampenlicht stehen, denn einige Leute an der Tastatur haben wohl das Gefühl, sie hätten ein Recht zu sagen, was immer ihnen gerade in den Kram passt – gegen Athleten, die einfach nur versuchen, in ihrem Sport ihr Bestes zu geben. Und das gilt ja auch für mich. Daher will ich hier mehr tun, wir alle müssen mehr tun.»

Fahrzeugpräsentationen

21. Februar: Alpine
27. Februar: Alfa Romeo

Wintertestfahrten

23.–25. Februar: Barcelona, Spanien
10.–12. März: Sakhir, Bahrain

Geplante Formel-1-WM 2022

20. März: Sakhir, Bahrain
27. März: Dschidda, Saudi-Arabien
10. April: Melbourne, Australien
24. April: Imola, Italien
8. Mai: Miami, USA
22. Mai: Barcelona, Spanien
29. Mai: Monte Carlo, Monaco
12. Juni: Baku, Aserbaidschan
19. Juni: Montreal, Kanada
3. Juli: Silverstone, Grossbritannien
10. Juli: Spielberg, Österreich
24. Juli: Le Castellet, Frankreich
31. Juli: Budapest, Ungarn
28. August: Spa-Francorchamps, Belgien
04. September: Zandvoort, Niederlande
11. September: Monza, Italien
25. September: Sotschi, Russland
2. Oktober: Singapur
9. Oktober: Suzuka, Japan
23. Oktober: Austin, USA
30. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
13. November: São Paulo, Brasilien
20. November: Yas Marina, Abu Dhabi

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