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Jacques Villeneuve: «Gefahr, dass Ferrari einschläft»

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz im Ferrari

Carlos Sainz im Ferrari

Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve schätzt das Kräfteverhältnis der neuen Königsklasse ein. Der elffache GP-Sieger aus Kanada spricht über Ferrari, Max Verstappen und Lewis Hamilton.

Wir stehen vor dem ersten WM-Lauf einer neuen Formel-1-Ära, mit brandneuen Autos, welche dank geänderter Aerodynamik besseren Sport ermöglichen sollen. Auch Jacques Villeneuve – mit Frau und Kind in Bahrain – kann es kaum erwarten, im ersten Saisonrennen zu sehen, wie die Hackordnung dieser neuen Formel 1 wirklich aussieht.

Der 50-jährige Kanadier sagt: «Wie die Saison genau verlaufen wird, ist kaum abzuschätzen. Denn bei einer so radikalen Veränderung im Reglement sind die Entwicklungsschritte sehr gross. Heute gucken sich die Teams alle um, was funktioniert, was nicht, dann wird umgebaut.»

Zu Ferrari sagt Villeneuve: «Ein starkes Auto, offenbar mühelos zu fahren, das zudem die Reifen schont. Aber es besteht das Risiko, dass Ferrari ein wenig einschläft. Wenn es gut läuft, dann suchst du nicht nach weiteren Problemen.»

Wenn Ferrari ein siegfähiges Auto hat: Wie wird Ferrari mit Leclerc und Sainz umgehen? Der 163-fache GP-Teilnehmer Villeneuve meint: «Das ist ein Problem, das man als Team gerne hat, wenn es sich um zwei Siegfahrer handelt. Beide haben ihre Stärken und ihre Schwächen. Nur mit dem Unterschied, dass Leclerc einen langjährigen Vertrag hat und Sainz nicht. Daher ist es für Carlos wichtiger, die Nase vorn zu haben.»

Ist Jacques von den Schwierigkeiten bei Mercedes überrascht? «Nein», antwortet der frühere Williams-Pilot meinem Kollegen Andrea Cremonesi von der Gazzetta dello Sport. «Wenn du solch gewaltige Änderungen ans Auto bringst, wie das Mercedes mit diesen Seitenkästen getan hat, dann sind Probleme normal. Was für mich nun feststeht: Bei den Tests wurde nicht geblufft, die Schwierigkeiten sind echt.»

Zu Max Verstappen als Champion meint Villeneuve: «Wenn du den Titel holst, dann gibt dir das Vertrauen. Denn das ist der Beweis, dass du das kannst. Auch wenn Max jetzt im Abschlusstraining nicht die Nase vorn hatte – jeder weiss, welch bärenstarker Racer er ist. Er wird aus dem Red Bull Racing-Auto alles herausholen, garantiert.»

Die Enttäuschung aus Sicht von Jacques Villeneuve: «Alpine. Sie wollten einen grossen Schritt nach vorne machen, aber der Wagen ist weder standfest noch schnell.»

Qualifying, Sakhir

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:30,558
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18, 1:30,681
03. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:30,687
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, 1:30,921
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:31,238
06. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:31,560
07. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, 1:31,808
08. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:32,195
09. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:32,216
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, 1:32,338
11. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:31,782
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:31,998
13. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:32,008
14. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:32,664
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:33,543
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, 1:32,750
17. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:32,777
18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:32,945
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:33,032
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:33,634

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