Ferrari-Sieg: Hat Max Verstappen das schnellere Auto?

Nach dem Saisonauftakt der Formel 1 in Bahrain scheint klar: In Sachen Kräfteverhältnis liegt Ferrari leicht vor Red Bull Racing, dann kommt Mercedes.

Charles Leclerc hat den Roten den umjubelten ersten Sieg seit 2019 beschert, den es wohl auch ohne den späten Ausfall von Max Verstappen gegeben hätte. Mit dem Niederländer lieferte er sich ein sehenswertes Duell, bei dem er den Titelverteidiger unter dem Strich unter Kontrolle hatte.

Ferrari die stärkste Kraft: Ist das tatsächlich so? Da gingen die Meinungen trotz des Doppelsiegs durch Leclerc und Carlos Sainz ein Stück weit auseinander.

«Sie haben auf jeden Fall die Haltbarkeit und den Speed», sagte Sky-Experte Ralf Schumacher über Ferrari: «Ich sage aber immer noch, dass der Red Bull, wenn er vorne gewesen wäre, wahrscheinlich auch das schnellere Auto gewesen wäre. Zumindest mal Max. Aber auch Perez ist ein starkes Rennen gefahren im Gegensatz zu Sainz, der ein paar Schwierigkeiten hatte. Aber ansonsten haben sie das Potential und auch die Power.»

Auch Sky-Kollege Timo Glock hatte gedacht, «dass die Red Bulls über das gesamte Rennen besser dastehen würden als die Ferraris. Aber es war umgedreht».

Leclerc habe alles richtig gemacht «und ein Ausrufezeichen gesetzt. Es war auch ein Ausrufezeichen von Ferrari».

Bei Red Bull Racing müsse man verstehen und analysieren, woran der Doppelausfall gelegen habe, so Glock: «Dass beide Autos so kurz vor Schluss ausscheiden, ist bitter. Max hat gezeigt, dass er schnell ist, aber es hat nicht gereicht und er hat Pech gehabt.»

Red-Bull-Teamchef Christian Horner glaubt hingegen nicht, dass man den Speed von Leclerc gehabt hätte. Trotzdem: «Das Positive für uns ist, dass wir ein äußerst konkurrenzfähiges Auto hatten. Wir haben an verschiedenen Punkten des Rennens um den Sieg gekämpft.»

Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko gibt zu, dass man vom Speed von Ferrari überrascht gewesen sei: «Aber ich glaube trotzdem: Wenn wir vorne gewesen wären, wäre das Leben einfacher gewesen.»

Ergebnisse Formel 1, Sakhir

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75
02. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, +5,598 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, +9,675
04. George Russell (GB), Mercedes W13, +11,211
05. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, +14,754
06. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, +16,119
07. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, +19,423
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, +20,386
09. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, +22,390
10. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, +23,064
11. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, +32,574
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, +45,873
13. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, +53,932
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, +54,975
15. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, +56,335
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, +1:01.795 min
17. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1:03,829
— Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18
— Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18
— Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 26 Punkte
02. Sainz 18
03. Hamilton 15
04. Russell 12
05. Magnussen 10
06. Bottas 8
07. Ocon 6
08. Tsunoda 4
09. Alonso 2
10. Zhou 1
11. Schumacher 0
12. Stroll 0
13. Albon 0
14. Ricciardo 0
15. Norris 0
16. Latifi 0
17. Hülkenberg 0
18. Pérez 0
19. Verstappen 0
20. Gasly 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 44
02. Mercedes 27
03. Haas 10
04. Alfa Romeo 9
05. Alpine 8
06. AlphaTauri 4
07. Aston Martin 0
08. Williams 0
09. McLaren 0
10. Red Bull Racing 0