Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Christian Klien: Wieso Ferrari jetzt aufpassen muss

Von Gino Bosisio
Ex-GP-Fahrer Christian Klien hat in der ServusTV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» die Leistung von Ferrari in Bahrain beleuchtet. Der 39-jährige Österreicher sagt, wieso die Italiener so stark waren.

Der 49-fache GP-Teilnehmer Christian Klien hat im Rahmen der ServusTV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» die Lage der Formel 1 nach dem ersten Rennwochenende der Saison unter die Lupe genommen. Nach einer Durststrecke von 45 WM-Läufen ohne Sieg steht Ferrari wieder ganz oben – Doppelsieg in Bahrain mit Charles Leclerc vor Carlos Sainz.

Zur Leistung von Ferrari sagt der Vorarlberger Klien in Salzburg: «Wenn das Reglement derart auf den Kopf gestellt wird, dann weiss keiner, wer am ersten Rennwochenende wo steht. Jetzt hat sich aber erwiesen – Ferrari ist sehr gut aufgestellt.»

Der fast grenzenlose Jubel über Ferrari in den italienischen Gazzetten war absehbar. Aber Klien gibt zu bedenken: «Das könnte problematisch werden. Ganz besonders die italienische Presse schreibt einen gerne hoch und holt einen dann brutal auf den Boden der Tatsachen zurück, das haben wir immer und immer wieder erlebt. Ferrari hat zwei harte Jahre hinter sich, dann aber das einzig Richtige getan. Sie haben sich 2021 schon früh rausgenommen und haben mit Volldampf das neue Auto entwickelt – das macht sich nun bezahlt.»

Zum fiesen Defekt-Gag von Charles Leclerc am Funk kurz vor dem Ende des Rennens sagt Klien: «Der Renningenieur hat wohl gleich mitbekommen, dass es sich um einen Scherz handelt. Aber der Hintergrund war ernst. Vor zwei Jahren in Bahrain hatte im letzten Teil des Rennens Probleme mit dem Motor, ein scheinbar sicherer Sieg von Leclerc ging flöten. Dieser Stachel sass wohl tief.»

Zu den unterhaltsamen Überholmanövern während des Rennens sagt der Vorarlberger: «Die ersten Anzeichen hatten wir im Test erkannt. Die Aerodynamik wurde bei diesen komplett neuen Rennwagen vereinfacht. Wir haben jetzt Gewissheit, dass es besser geworden ist, einander zu folgen. Da waren schon ein paar super Szenen dabei. Das war ein Vorgeschmack auf die kommenden WM-Läufe, und das macht Lust auf mehr.»

Was Klien auch aufgefallen ist: «Wir sehen wieder mehr Fahrfehler. Diese Autos sind offensichtlich schwieriger zu fahren. Wir haben auch beim Rausbeschleunigen aus den Kurven den einen oder anderen Rutscher gesehen, was dem Verfolger Chancen eröffnet. Mir hat das alles sehr gut gefallen.»

Grand Prix von Bahrain

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75
02. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, +5,598 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, +9,675
04. George Russell (GB), Mercedes W13, +11,211
05. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, +14,754
06. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, +16,119
07. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, +19,423
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, +20,386
09. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, +22,390
10. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, +23,064
11. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, +32,574
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, +45,873
13. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, +53,932
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, +54,975
15. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, +56,335
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, +1:01.795 min
17. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1:03,829
Out: Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18 (Benzinversorgung)
— Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18 (Benzinversorgung)
— Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03 (Feuer)

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 26 Punkte
02. Sainz 18
03. Hamilton 15
04. Russell 12
05. Magnussen 10
06. Bottas 8
07. Ocon 6
08. Tsunoda 4
09. Alonso 2
10. Zhou 1
11. Schumacher 0
12. Stroll 0
13. Albon 0
14. Ricciardo 0
15. Norris 0
16. Latifi 0
17. Hülkenberg 0
18. Pérez 0
19. Verstappen 0
20. Gasly 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 44
02. Mercedes 27
03. Haas 10
04. Alfa Romeo 9
05. Alpine 8
06. AlphaTauri 4
07. Aston Martin 0
08. Williams 0
09. McLaren 0
10. Red Bull Racing 0

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