Neues Rätsel Racing-Raritäten: Ungewohnte Farben
Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
Die Auflösung vom letzten Mal: Der «Mount Panorama Circuit» von Bathurst bietet eine ungewohnte Kulisse für einen Formel-1-Rennwagen. Am Lenkrad des McLaren MP4/23-Mercedes sass im März 2011 der Australier Craig Lowndes. Es handelte sich um einen Werbe-Gag von Sponsor Vodafone, bei dem McLaren-Fahrer Jenson Button und Tourenwagen-Star Lowndes die Autos tauschten.
Button schrieb dabei ein Stückchen Mount-Panorama-Historie: Nie zuvor war jemand mit einem Grand-Prix-Renner um die 6,213 Kilometer lange, halbpermanente Strecke geflitzt. Der Engländer fuhr fünf Runden, dann übergab er das Auto an seinen australischen Kollegen. Lowndes: «Gemessen am Tourenwagen frisst der Formel 1 die Piste den Berg hoch förmlich auf.»
Button war nicht weniger beeindruckt: «Die Piloten hier sind komplett durchgeknallt, auf solch einer Strecke zu fahren. Im Fernsehen kommt das überhaupt nicht rüber. Ich hatte schon als Kind davon geträumt, einmal in Bathurst zu fahren.» Auf die Frage, welchen Tipp er Craig Lowndes mit auf den Weg gegeben habe, lachte der Formel-1-Weltmeister von 2009: «Ich zwinkerte ihm zu, dass im GP-Renner alle Kurven ganz easy voll gehen.»
Button war rund zwanzig Sekunden schneller als Lowndes im Jahr zuvor mit seinem Holden Commodore – 108 Sekunden für den McLaren, 126 Sekunden für den Tourenwagen.
Die Rennstrecke in New South Wales entstand in den 30er Jahren als Teil eines Arbeitsbeschaffungsprogramms – nicht unähnlich wie beim Nürburgring. Die australische Piste wurde 1938 eröffnet. Das Bathurst 1000 ist einer der grossen Tourenwagenklassiker der Welt.
Der heute 47-jährige Craig Lowndes aus Melbourne galt einst als Monoposto-Hoffnung von Australien, aber 1997 wurde er in der Formel 3000 (heute Formel 2) von Juan Pablo Montoya entzaubert, danach fehlte das Budget für eine zweite Saison. Lowndes ist dreifacher Tourenwagenmeister (1996, 1998, 1999), das Bathurst 1000 hat er sieben Mal gewinnen können. Von 674 Rennen in der Supercars-Serie hat er 110 gewonnen, 266 Mal stand er auf dem Siegerpodest.
Damit zum neuen Rätsel: Bei seinem Heimrennen tritt dieser Pilot in ungewohnten Farben an.
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