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Weltmeister Jenson Button nur ein Ex? «Das hasse ich»

Von Mathias Brunner
Jenson Button

Jenson Button

Die Formel 1 schreibt die schönsten Märchen: Jenson Button wurde 2009 mit BrawnGP Weltmeister. Aber wenn heute vom Engländer gesprochen wird, gibt es etwas, das den 15-fachen GP-Sieger stört.

Nach dem Grossen Preis von Brasilien in Interlagos 2009. Wir warteten auf die Pressekonferenz mit dem neuen Weltmeister. Die Tür knallte auf und herein stürmte der in diesem Moment vielleicht glücklichste Mensch der Welt. Er hiess Jenson Button, und er brüllte immer wieder: «World Champion! World Champion! Ich bin der verdammte World Champion!»

Der Engländer hatte mitgeholfen, ein modernes Formel-1-Märchen wahr werden zu lassen. Knapp ein Jahr davor lag das Team aus Brackley nach dem Ausstieg von Honda in Scherben, Teamchef Ross Brawn übernahm den Rennstall – und führte ihn zum Titel.

Button arbeitete sich im ersten Teil der Saison dank des genialen Kniffs des Doppeldiffusors einen so grossen Punktvorsprung heraus, dass Sebastian Vettel ihn in der WM nicht mehr abfangen konnte. Der Heppenheimer kam zwar in Brasilien vor Button ins Ziel, aber das war zu wenig, um Jenson am Titelgewinn zu hindern. Ross Brawn verkaufte den Rennstall an Mercedes, die seit 2014 in der Konstrukteurs-Meisterschaft ungeschlagen sind.

Button ging von BrawnGP zu McLaren in die Höhle des Löwen – als Stallgefährte von Lewis Hamilton zu McLaren. Diesem Rennstall blieb er bis zu seinem letzten WM-Lauf in Monaco 2017 treu, als er für Fernando Alonso aus der Rente kam; der Spanier fuhr am gleichen Tag das Indy 500.

Heute ist Button einer der vielen Formel-1-Champions, die sich im Fahrerlager tummeln. Button arbeitet wie seine Kollegen Nico Rosberg, Damon Hill oder Jacques Villeneuve regelmässig fürs Fernsehen. Der 15-fache GP-Sieger Button ist beliebt, aber eines kann er nicht leiden – wenn er als «Ex-Weltmeister» oder «früherer Weltmeister» bezeichnet wird.

«Ich bin der Ansicht: Wenn du Weltmeister wirst, dann bist du das dein Leben lang», so der inzwischen 42-jährige Wiliams-Sonderberater gegenüber dem Gentlemen’s Journal. «Ich hasse es, wenn die Leute von früherem Champion reden. Weltmeister, so etwas kann dir keiner mehr leben, und ich bin sehr stolz darauf, was wir damals gemeinsam erreicht haben.»

Ergebnis Grand Prix der Emilia-Romagna

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:32:07,986 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +16,527 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +34,834
04. George Russell (GB), Mercedes, +42,506
05. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +43,181
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +56,072
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +61,110
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +70,892
09. Kevin Magnussen (DK), Haas, +75,260
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
11. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
Out: Fernando Alonso (E), Alpine (Seitenkasten beschädigt)
Out: Carlos Sainz (E), Ferrari (Dreher)

WM-Stand Fahrer nach 4 von 23 Rennen

01. Leclerc 86 Punkte
02. Verstappen 59
03. Pérez 54
04. Russell 49
05. Sainz 38
06. Norris 35
07. Hamilton 28
08. Bottas 24
09. Ocon 20
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 10
13. Gasly 6
14. Vettel 4
15. Alonso 2
16. Zhou 1
17. Albon 1
18. Stroll 1
19. Schumacher 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 124 Punkte
02. Red Bull Racing 113
03. Mercedes 77
04. McLaren 46
05. Alfa Romeo 25
06. Alpine 22
07. AlphaTauri 16
08. Haas 15
09. Aston Martin 5
10. Williams 1

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