Bahrain-Test, Tag 2: Wer hoffen darf, wer zittert
Lando Norris im McLaren
Sie wollen beide 2023 am vorderen Ende des Mittelfelds aufgeigen, aber am ersten Formel-1-Wintertesttag gab es von McLaren und Aston Martin zunächst einige Misstöne.
Bei McLaren wurden zu schwach konstruierte Radbrauen festgestellt, es musste mit Klebeband notdürftig repariert werden, bis eine bessere Lösung bereitsteht. Die Rundenzeiten von GP-Neuling Oscar Piastri waren bescheiden, Lando Norris kam am Donnerstag-Nachmittag kaum zum Fahren, aber dann legte der Engländer los und rückte Rang um Rang vor. Das war Balsam auf die Seele der Team-Mitglieder.
Bei Aston Martin wurde das Programm von einer unwilligen Steuer-Elektronik behindert, dann wurde ein Teil des Unterbodens beschädigt, was Fernando Alonso für eine Weile zum Zuschauen verdammte.
Ergebnis: Programm von McLaren und Aston Martin kompromittiert. Die beiden Teams werden am Freitag versuchen, verlorene Zeit gutzumachen. Alonso zeigte am Donnerstag aber auch – es steckt Potenzial im grünen Renner. Um ein Haar hätte er Max Verstappen die Bestzeit abgenommen! Wir wagen die Aussage: Im Tank des Aston Martin schwappte weniger Sprit als in jenem von Red Bull Racing.
Max Verstappen durfte mit Zuverlässigkeit und Speed des Red Bull Racing RB19-Honda zufrieden sein. Ferrari zeigte mit Carlos Sainz und Charles Leclerc einen guten ersten Tag.
Am zweiten von drei Testtagen in Bahrain werden die Teams dazu übergehen, mehr und mehr Dauerläufe zu machen und die Arbeit mit den neuen Reifenmischungen von Pirelli zu intensivieren.
Die Schwerpunkte werden sich verschieben von aerodynamischer Grundlagenarbeit über Basis-Erfahrungen mit der Abstimmung zu verfeinertem Set-Up und mehr Tempo.
Noch immer gilt bei nur drei Tagen auf dem Bahrain International Circuit: Jede Runde zählt.
Freitag, 24. Februar: Die Fahrer im Einsatz
Red Bull Racing: Sergio Pérez (MEX)
Ferrari: Carlos Sainz (E), dann Charles Leclerc (MC)
Mercedes: Lewis Hamilton (GB), dann George Russell (GB)
Alpine: Esteban Ocon (F), dann Pierre Gasly (F)
McLaren: Lando Norris (GB), dann Oscar Piastri (AUS)
Alfa Romeo: Guanyu Zhou (RCH)
Aston Martin: Fernando Alonso (E)
Haas: Kevin Magnussen (DK), dann Nico Hülkenberg (D)
AlphaTauri: Yuki Tsunoda (J), dann Nyck de Vries (NL)
Williams: Logan Sargeant (USA)
Bahrain-Test: Tag 1 (23. Februar)
1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:32,837 min (157 Runden)
2. Fernando Alonso (E), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:32,866 (60)
3. Carlos Sainz (E), Ferrari SF-23, 1:33,253 (72)
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF-23, 1:33,267 (64)
5. Lando Norris (GB), McLaren MCL60-Mercedes, 1:33,462 (40)
6. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W14, 1:33,508 (83)
7. Alex Albon (T), Williams FW45-Mercedes, 1:33,671 (74)
8. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:33,723 (67)
9. George Russell (GB), Mercedes W14, 1:34,174 (69)
10. Logan Sargeant (USA), Williams FW45-Mercedes, 1:34,324 (75)
11. Nico Hülkenberg (D), Haas VF-23-Ferrari, 1:34,424 (51)
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:34,558 (71)
13. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri AT04-Honda, 1:34,559 (85)
14. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:34,564 (40)
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT04-Honda, 1:34,671 (46)
16. Pierre Gasly (F), Alpine A523-Renault, 1:34,822 (60)
17. Esteban Ocon (F), Alpine A523-Renault, 1:34,871 (53)
18. Oscar Piastri (AUS), McLaren MCL60-Mercedes, 1:34,888 (52)
19. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-23-Ferrari, 1:35,087 (57)