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Nico Hülkenberg (Haas): «Australien-GP künstlich»

Von Adam Cooper
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

​Die Formel-1-Fans diskutieren nach dem turbulenten Grossen Preis von Australien hitzig darüber, ob das Vorgehen der Rennleitung mit all diesen roten Flaggen richtig war. Nico Hülkenberg sagt, was Sache ist.

Diese Diskussion wird in Fan-Foren leidenschaftlich geführt: Verkommt eine Rennunterbrechung mit roter Flagge zum Show-Element?

Zur Erinnerung: Rote Flagge in Melbourne nach dem Crash von Alex Albon. Danach stehender Neu-Start. Gegen Schluss des Rennens erneut rote Flagge, dieses Mal nach einem Unfall von Kevin Magnussen. Erneut stehender Start. Es kam, was kommen musste: Beim Sprint über zwei Runden wollte sich jeder in die bestmögliche Position bringen, Kollisionen zuhauf, wieder rote Flagge. Dann ging die Diskussion los, ob und in welcher Reihenfolge neu gestartet werden sollte. Nach dem Rennen protestierte Haas, Ralf Schumacher sprach von einem schlechten Scherz.

Und Nico Hülkenberg? Er blieb im ganzen Trubel am späteren GP-Nachmittag ruhig, blieb im Auto sitzen, um die Konzentration zu wahren. «Es hat mich ein wenig an Le Mans erinnert, drei Stunden im Auto zu verbringen.»

Über den letzten Neu-Start sagt der Emmericher: «Klar ist ein weiterer Start aufregend, aber es ist auch ein Element der Unterhaltung. Als Fahrer fühlt sich das Ganze seltsam an. Du hast ein Rennen lang gearbeitet, es sind nur noch wenig Runden, und dann beginnt alles wieder von vorne. Es ist ein zweischneidiges Schwert, und wir müssen über das Geschehene diskutieren.»

«Nimm Fernando Alonso als Beispiel: Er wurde beim Re-Start umgedreht, ein Albtraum-Szenario für einen Fahrer nach einem so guten Rennen. Das ganze Wochenende, das so gut gelaufen war, schien den Bach runter zu gehen. Aber dann wurde es ihm gestattet, seine ursprüngliche Position einzunehmen. So wie ich die DNA der Königsklasse seit Jahren kenne und schätze, fühlte sich das künstlich an.»

«Dass nach der erneuten Unterbrechung Verwirrung darüber herrschte, wie sich das Feld nun aufstellen sollte, ist noch milde untertrieben. Ich fand es auch nicht gut, dass das Ganze so lange dauerte, bis es wieder losgehen konnte. Mir war sofort klar – das würde später Riesen-Diskussionen geben, und genau so ist es jetzt.»

Ergebnis Australien-GP, Albert Park Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,179 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,769
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +3,082
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +3,320
06. Lando Norris (GB), McLaren, +3,701
07. Nico Hülkenberg (D), Haas, +4,939
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +5,382
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +5,713
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +6,052
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +6,513
12. Carlos Sainz (E), Ferrari, +6,594
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Ocon
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollision mit Gasly
Logan Sargeant (USA), Williams, Kollision mit De Vries
Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, Kollision mit Sargeant
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
George Russell (GB), Mercedes, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Unfall
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Kollision mit Stroll

WM-Stand (nach 3 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 69 Punkte
02. Pérez 54
03. Alonso 45
04. Hamilton 38
05. Sainz 20
06. Stroll 20
07. Russell 18
08. Norris 8
09. Hülkenberg 6
10. Leclerc 6
11. Bottas 4
12. Ocon 4
13. Piastri 4
14. Gasly 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 1
17. Magnussen 1
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 123 Punkte
02. Aston Martin 65
03. Mercedes 56
04. Ferrari 26
05. McLaren 12
06. Alpine 8
07. Haas 7
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 1
10. Williams 1

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