Audi in der Formel 1: Erster Motor schon 2023 fertig
Audi-Chef Markus Duesmann
Ab 2026 wird Audi mit einem eigenen Werksteam und einer in Deutschland entwickelten Antriebseinheit in der Formel-1-Weltmeisterschaft an den Start gehen. «Motorsport ist fester Bestandteil unserer DANN», sagt Markus Duesmann, Vorstandsvorsitzender der Audi AG, auf der Automobilausstellung «Auto Shanghai». «Wir sind überzeugt davon, dass unser Formel- 1-Engagement die sportliche Ausrichtung von Audi stärken wird. Die Rennserie steigert kontinuierlich ihre globale Reichweite, insbesondere bei jungen Zielgruppen und in unserem wichtigsten Absatzmarkt: China.»
Oliver Hoffmann, Vorstand für die technische Entwicklung bei Audi: «Das Formel-1-Projekt hat in den letzten Monaten richtig Fahrt aufgenommen. In der fortlaufenden Konzeptphase wird die Grundlage unserer Antriebseinheit für 2026 geschaffen. Wir legen viel Wert auf Detailarbeit, etwa bei Materialien oder Fertigungstechnologien, ebenso stehen Themen wie das Energiemanagement des Hybridantriebs im Fokus. Effizienz ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Formel 1 und die Mobilität der Zukunft, diese Ansätze werden beide Welten voranbringen.»
Wertvolle Erkenntnisse in der Entwicklung, für den Prüfstandaufbau und die Validierung der Messinstrumente liefert ein Einzylinder-Motor, der seit Ende 2022 im Testbetrieb ist. Die erste Hybrid-Antriebseinheit, bestehend aus Verbrennungsmotor, Elektromotor, Batterie und Steuerungselektronik, soll noch in diesem Jahr auf dem Prüfstand laufen und die Basis für das zukünftige Fahrzeugkonzept bilden. Darüber hinaus wird der dynamische Entwicklungssimulator in Neuburg auf Formel-1-Stand gebracht und die Entwicklung weiter vorantreiben.
Der Aufbau der Mannschaft unter dem Dach der eigens gegründeten Audi Formula Racing GmbH am Standort in Neuburg an der Donau läuft auf Hochtouren. Schon jetzt sind mehr als 260 Fachleute an Bord.
Das Entwicklungsteam besteht im Kern aus erfahrenen Mitarbeitenden von Audi Sport und Audi, die über langjähriges und vielfältiges Know-how im elektrifizierten Motorsport verfügen. Dazu kommen Formel-1-Spezialisten von extern, die das Team gezielt verstärken. Bis zum Jahresende soll der Personalaufbau abgeschlossen sein und die Mannschaft aus mehr als 300 Mitarbeitenden bestehen.
Parallel wird das Kompetenz-Center Motorsport in Neuburg für das Formel-1-Projekt ausgebaut: In einem Neubau mit einer Grundfläche von rund 3000 qm werden ab dem zweiten Halbjahr weitere Prüfstände für die Entwicklung der Power-Unit installiert.
Eine Modulbauweise erlaubt es, die hochmodernen Prüfstände bereits in Betrieb zu nehmen, noch bevor das Gebäude Anfang 2024 fertiggestellt sein wird.