Weltmeister Max Verstappen: «Damit muss ich leben»
Max Verstappen
Für Weltmeister Max Verstappen hat die Saison 2023 fast perfekt begonnen: Drei Rennen, zwei Siege, ein zweiter Platz, zwei Pole-Positions, eine beste Rennrunde. Beim Grossen Preis von Aserbaidschan will der Niederländer den Sieg von 2022 wiederholen.
Der 25-jährige Niederländer ist ein bekennender Sprint-Muffel. Obschon er drei von sechs Formel-1-Sprints gewonnen hat (Silverstone 2021, Imola und Red Bull Ring 2022), sagt er: «Im Grunde geht es doch nur darum – ja keinen Schaden einfangen, ja unter den ersten Drei bleiben. Das ist doch kein Rennen. Du weisst genau, die richtig fetten Punkte gibt es am Sonntag, also gehst du kaum Risiken ein.»
Formel-1-CEO Stefano Domenicali hat einen neuen Ablauf durchgeboxt, das Ergebnis des Sprints gibt nicht mehr die Startaufstellung für den Grand Prix vor, die wird schon am Freitagnachmittag ermittelt. Der Samstag steht mit Sprint-Quali und dann dem Mini-GP für sich alleine. Das soll die Fahrer ermuntern, sich etwas leidenschaftlicher zu engagieren.
Doch Verstappen bezweifelt, ob dies passieren wird: «Gut, wenn du ausserhalb der Punkte liegst, dann wirst du versuchen, noch unbedingt unter die besten Acht zu fahren. Aber für die Fahrer weiter vorne wird das alles keinen grossen Unterschied ausmachen.»
«Das Risiko ist zu gross, bei einem Unfall den Wagen zu beschädigen, was den Einsatz am Sonntag kompromittieren könnte. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass das zusätzliche Qualifying ein wenig das Chaos erhöht. Aber brauchen wir das hier wirklich? Baku erzeugt doch auch so schon chaotische Läufe. Nein, ich bleibe dabei – wenn du im Sprint auf den ersten drei Rängen liegst, dann schaukelst du die Punkte nach Hause.»
«Dieses neue Format, damit muss ich leben. Auch wenn ich nach wie vor der Ansicht bin, dass wir überhaupt nichts hätten machen müssen. Wir haben doch in den vergangenen Jahren tolle Grands Prix gezeigt. Aber vielleicht geht es ja auch darum, für Freitag und Samstag mehr Tickets zu verkaufen und daher diese Tage aufzuwerten. Zudem werden wir bald 24 oder 25 Rennwochenenden haben, da muss man schon auf die Gesundheit der Leute achten, denn Sprint-Wochenenden machen alles noch geschäftiger.»