Ferrari nach Leclerc-Pole: Das schönste Geschenk
19. Pole-Position für Charles Leclerc in der Formel 1, seine erste seit dem 1. Oktober 2022 in Singapur, die erste von Ferrari seit Carlos Sainz in Texas Ende Oktober – endlich wieder strahlende Gesichter bei der Scuderia.
Nach einem schwierigen Saisonstart (kein Podestplatz für Ferrari, Leclerc in zwei von drei Rennen out) ist diese Pole Balsam auf die Seele der geschundenen Tifosi. «Das ist wie ein tiefer Atemzug für das ganze Team», umschreibt Leclerc, «auch wenn uns natürlich klar ist, dass Red Bull Racing noch immer das beste Auto hat.»
«Wir haben es geschafft, schon im ersten freien Training eine gute Abstimmung zu finden, das war die Grundlage für die Pole heute.»
«Heute hat wirklich alles mal perfekt funktioniert. Das ist nicht selbstverständlich, denn in den vergangenen Wochen gab es doch einigen Wirbel ums Team, und der Druck heute mit nur einem Trainng und dann gleich der Quali war enorm.»
Mit Wirbel meint Leclerc harte Kritik vor allem aus Italien am verpatzten ersten Saisonteil, dazu die Gerüchte, dass er sich zu Mercedes abseilen könnte.
Zu diesem Wirbel gehört ebenfalls Ferrari-Sportchef Laurent Mekies, der 2024 Teamchef von AlphaTauri wird. Der Franzose sagt: «Diese Pole ist das schönste Geschenk für alle Ferrari-Mitarbeiter, die sich in den vergangenen Wochen mehr denn je in die Arbeit gekniet haben.»
«Wir fanden schon in Australien, dass wir in Sachen Abstimmung einen Schritt nach vorne getan hatten, das hat sich nun betätigt. Einen grossen Anteil an dieser Pole hat Charles, der heute rundweg sensationell gefahren ist. Nun wollen wir diesen Aufwärtstrend am Samstag und Sonntag bestätigen.»
Nach der Quali ist vor der Quali: Nach dem Abschlusstraining vom Freitag für den Grossen Preis geht es am Samstagmorgen in die Qualifikation für den Sprint vom Nachmittag.
Qualifying, Aserbaidschan
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:40,203 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:40,391
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:40,495
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:41,016
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:41,177
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:41,253
07. Lando Norris (GB), McLaren, 1:41,281
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:41,581
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:41,611
10. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:41,611
11. George Russell (GB), Mercedes, 1:41,654
12. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:41,798
13. Alex Albon (T), Williams, 1:41,818
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:42,259
15. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:42,395
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:42,642
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:42,755
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:43,417
19. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:44,853
20. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:55,282