Verstappen ein schlechter Verlierer? Das sagt Pérez

Max Verstappen und Sergio Pérez
Es ist ein schmaler Grat für Max Verstappen. Im Sport möchte man Athleten, die offen ihre Meinung sagen, die ein wenig polarisieren, die nicht den üblichen PR-Einheitsbrei von sich geben.
Der Formel-1-Weltmeister hat zwar auch jede Menge Plattitüden im Repertoire, kann aber auch auf das verbale Gaspedal treten, wenn er will.
Dann kommt es aber schon mal vor, dass es zu viel des Guten wird. Dann lässt das Gesagte tief blicken, wie zuletzt beim Rennwochenende in Baku, als Verstappen alles und jeden kritisierte, der nicht bei Drei auf den Bäumen war. Und ihn der Ruf einholte, ein schlechter Verlierer zu sein.
Zuletzt in Baku war das der Fall, als Damon Hill, 22-facher GP-Sieger und Formel-1-Weltmeister 1996, ironisch auf Verstappens Kritik am Sprint-Format meinte: «Vielleicht sollten wir ja Max besser den WM-Pokal gleich überreichen und uns nicht weiter um all das kümmern. Das ist schon derb. Das zeugt von einem schlechten Verlierer. Der Wettbewerb ist für alle gleich.»
Verstappen war im Sprint nur Dritter geworden, im Hauptrennen dann Zweiter. Sieger wurde jeweils sein Red-Bull-Teamkollege Sergio Pérez. «Wir müssen überprüfen, ob da bei uns wirklich alles ideal gelaufen ist», kritisierte der 25-Jährige einen Boxenstopp vor dem Einsatz des Safety Cars. Ein Seitenhieb gegen sein Team – weil er ein schlechter Verlierer ist?
Rückendeckung erhält er in dieser Frage ausgerechnet von Pérez. «Ich würde sagen, er ist ein guter Verlierer», erklärte Pérez auf Nachfrage im Podcast «Pardon My Take». «Er genießt den Ruf, ein schlechter Verlierer zu sein, aber ehrlich gesagt, wann auch immer ich ihn geschlagen habe, hat er gesagt: 'Gut gemacht'», so Pérez weiter.
«In der Formel 1 ist es nicht sehr normal, so einen Teamkollegen zu haben. Er kommt wirklich und sagt: ‚Gut gemacht, Kumpel‘, und man kann sehen, dass er das spürt. Ich weiß das zu schätzen», sagte der 33-jährige Mexikaner, der im Laufe seiner Karriere unter anderem neben Ex-Weltmeister Jenson Button und Nico Hülkenberg fuhr.
WM-Stand (nach 5 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 119 Punkte
02. Pérez 105
03. Alonso 75
04. Hamilton 56
05. Sainz 44
06. Russell 40
07. Leclerc 34
08. Stroll 27
09. Norris 10
10. Gasly 8
11. Hülkenberg 6
12. Ocon 6
13. Bottas 4
14. Piastri 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2
18. Albon 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 224 Punkte
02. Aston Martin 102
03. Mercedes 96
04. Ferrari 78
05. McLaren 14
06. Alpine 14
07. Haas 8
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1