Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Vettel: «Endlich ist das Vertrauen zurück!»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel haut rein

Sebastian Vettel haut rein

23. Pole-Position für Weltmeister Sebastian Vettel, die achte in diesem Jahr – der Heppenheimer ist überglücklich.

Hätten Sie auswendig gewusst, wann letztmals KEIN Red-Bull-Racing-Pilot auf einer Formel-1-Pole-Position stand?

Es war am 6. November 2010 in Interlagos/Brasilien, in Form von Nico Hülkenberg im Williams.

Im Abschlusstraining auf dem Hungaroring sah es zunächst schwer so aus, als würde die tolle RBR-Serie zu Ende gehen: In den ersten zwei Quali-Segmenten war Fernando Alonso der Schnellste (letzte Pole: Singapur 2010), am Ende aber war es Nürburgring-Sieger Lewis Hamilton (letzte Pole: Kanada 2010), der Vettel am nächsten kam.

Aber dann – 23. Pole für den Weltmeister und WM-Leader Sebastian Vettel, 163 Tausendstel-Sekunden vor Hamilton.

Die Nachtschicht bei Vettel hat sich offenbar gelohnt: Red Bull Racing hatte (erstmals in diesem Jahr) von einer Ausnahme-Regel Gebrauch gemacht, mit welcher die verordnete Sperrstunde ausgehebelt werden darf. Hintergrund: die Mechaniker sollen genügend Nachtruhe erhalten.

Fünf Mal pro Jahr darf ein Team länger als erlaubt an den Wagen arbeiten, letzte Nacht war es bei RBR so weit.

Red Bull Racing ist schmallippig darüber, was am Auto getan wurde. In der Regel wird das Arbeitsverbot nur gebrochen, wenn ein Unfallwagen repariert werden muss (was hier nicht der Fall war), wenn nach einem fehlerhaften Teil gesucht und der Wagen deswegen zerlegt wird (was möglich wäre) oder wenn das Auto in Sachen Abstimmung umgekrempelt wird (was die wahrscheinlichste Lösung ist).

Parallel zur Arbeit an der Rennstrecke stehen in den Werken der führenden Rennställe Chassis auf den Sieben- oder Acht-Stempel-Anlagen. Der Prüfstand wird mit Daten gespiesen von der Rennstrecke, das Chassis so durchgeschüttelt wie vor Ort auf der Rennstrecke. Gut möglich, dass den Ingenieren zuhause ein Lösungsweg für die Abstimmung eingefallen ist, welcher den Technikern in Ungarn entgangen war.

Sebastian Vettel selber sagt dazu nur: «Ich habe mich im Auto endlich wieder wohl gefühlt, nicht wie auf dem Nürburgring oder wie gestern hier in Ungarn. Das war meine Art, meinen Mechanikern Danke zu sagen, die erst kurz vor fünf ins Bett gekommen sind. Die Arbeit hat sich gelohnt, mein Vertrauen ins Auto ist zurück.»

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