Dilano van ’t Hoff tot: Vorwürfe von Lance Stroll
Der erst 18 Jahre alte Nachwuchsfahrer Dilano van ’t Hoff aus der Niederlanden ist am 1. Juli gestorben, Opfer eines Massen-Crashes an jener Stelle des Circuit Spa-Francorchamps in Belgien, die 2019 schon dem Franzosen Anthoine Hubert zum Verhängnis geworden ist.
Der fatale Unfall in der Nachwuchsformel Regional (mit Einheits-Chassis und 270 PS-Motoren von Renault) ist eine Kopie des fürchterlichen Formel-2-Crashes vor vier Jahren. Auch jetzt geriet ein Fahrer in Schwierigkeiten, dadurch wurde dahinter ein Massen-Crash ausgelöst. Die Formel Regional fuhr am 1. Juli auf nasser Bahn, also bei übler Sicht.
Kurz vor Schluss des Laufs verlor der zweitplatzierte Deutsche Tim Tramnitz die Kontrolle über seinen Rennwagen und prallte links in die Leitschiene, der Wagen rutschte weiter hoch Richtung Raidillon. Die folgenden Wagen versuchten verzweifelt auszuweichen, mehrere Fahrzeuge berührten sich und begannen zu kreiseln, auch der Wagen von Dilano van ’t Hoff, der dann mit voller Wucht von einem gegnerischen Auto getroffen wurde, auf Cockpit-Höhe. Dilano van ’t Hoff hatte keine Chance.
Zum Vergleich 2019: Hubert war damals in Belgien seitlich in die Pistenbegrenzung gekracht, bei Raidillon, gleich nach der berüchtigten Eau-Rouge-Senke. Er hatte dem Wagen seines Landsmannes Giuliano Alesi ausweichen wollen, der mit einem Reifenschaden langsam unterwegs war. Anthoines Wagen schleuderte nach dem ersten Aufprall rechts auf die Bahn zurück und wurde mit voller Wucht vom daherschiessenden Renner von Juan Manuel Correa getroffen, der schwerste Beinverletzungen erlitt und erst nach einem Jahr wieder in den Motorsport zurückkehren konnte.
Aston Martin-Fahrer Lance Stroll reagierte im Fahrerlager des Red Bull Rings sichtlich bestürzt: «Es bricht mir das Herz, was in Belgien passiert ist. Ich finde, es ist endlich an der Zeit, dass wir uns diese Passage der Rennstrecke gründlich ansehen. Es kann nicht sein, dass wir in der Zeitspanne von nur vier Jahren dort zwei Fahrer verlieren. Diese Stelle ist so gefährlich. Und wir Piloten sagen das jedes Jahr.»
Der Circuit Spa-Francorchamps wurde nach dem Tod von Anthoine Hubert umgebaut, seither gibt es mehr Raum neben der Strecke, die Pistenbegrenzung ist besser gesichert. Aber das reicht Lance Stroll nicht.
Der Kanadier sagt weiter: «Wir müssen mehr tun. Diese Stelle ist einfach zu gefährlich, und wenn nichts passiert, dann ist ein weiterer grässlicher Unfall nur eine Frage der Zeit. Ein junger Mann hat sein Leben verloren. Das ist nicht in Ordnung. Das ist ein trauriger Tag für den ganzen Motorsport.»
Österreich-Sprint, Red Bull Ring
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 30:26,730 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +21,048 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +23,088
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +29,703
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +30,109
06. Nico Hülkenberg (D), Haas, +31,297
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +36,602
08. George Russell (GB), Mercedes, +36,611
09. Lando Norris (GB), McLaren, +38,608
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +46,375
11. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +49,807
12. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +50,789
13. Alex Albon (T), Williams, +52,848
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +56,593
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +57,652
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:04,822 min
17. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1:05,617
18. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:06,059
19. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:10,825
20. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:16,435
WM-Stand (nach Sprint in Spielberg)
Fahrer
01. Verstappen 203 Punkte
02. Pérez 133
03. Alonso 121
04. Hamilton 102
05. Sainz 74
06. Russell 66
07. Leclerc 54
08. Stroll 42
09. Ocon 31
10. Gasly 15
11. Norris 12
12. Hülkenberg 9
13. Albon 7
14. Piastri 5
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. De Vries 0
20. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 336 Punkte
02. Mercedes 168
03. Aston Martin 163
04. Ferrari 128
05. Alpine 46
06. McLaren 17
07. Haas 11
08. Alfa Romeo 9
09. Williams 7
10. AlphaTauri 2