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Fred Vasseur: Ferrari zu dumm und am Ende

Von Mathias Brunner
​Ferrari hat beim Grossen Preis von Belgien auf dem Circuit de Spa-Francorchamps mit Charles Leclerc einen dritten Platz eingefahren. Teamchef Fred Vasseur macht sich über die Kritiker lustig.

So schnell geht das: Beim Ungarn-GP war Ferrari hinter Red Bull Racing, McLaren und Mercedes nur vierte Kraft, eine Woche später beim Belgien-GP jedoch «best of the rest», mit Charles Leclerc auf Rang 3 hinter dem Red Bull Racing-Duo Max Verstappen und Sergio Pérez.

Sky-GP-Experte Ralf Schumacher bezeichnete Ferrari in Ungarn als «kleines Desaster. Charles Leclerc macht immer wieder diese Fehler, die ihm mit seiner Erfahrung nicht mehr unterlaufen dürften. Und Carlos Sainz scheint den Glauben ans Team verloren zu haben.»

In Italien setzte es viel Kritik für Ferrari. Tenor: Wenn McLaren solche Fortschritte erzielen kann, wieso gelingt das dann dem berühmtesten Rennstall der Welt nicht?

Fred Vasseur konnte sich nach dem Traditions-GP von Belgien einen kleinen Seitenhieb für die Kritiker nicht verkneifen. «Ich bleibe ruhig, denn noch vor einer Woche hiess es, Ferrari sei zu dumm und am Ende, während McLaren diesen Höhenflug hat.»

«Und nun liegt Ferrari auf einmal gleich hinter Red Bull Racing und McLaren ist auf einmal vierte Kraft. Für mich beweist das – im Verfolgerfeld geht es um Nuancen. Wir nehmen ein Wochenende ums andere und lassen uns nicht beirren. Es ist schön, auf einer positiven Note in die Sommerpause zu gehen.»

«Was ein berechtigter Einwand ist: Wir sind zu wenig konstant. Aber nochmals – zwischen Rang 2 und 11 geht es oft nur um wenige Zehntelsekunden. Alles hängt von der Charakteristik des Autos und der jeweiligen Rennstrecke ab, vom Abtriebs-Niveau, das gewählt wird, das wiederum beeinflusst das Reifen-Management.»

«Ich gehe davon aus, dass es bis zum Ende der Saison ein stetiges Auf und Ab geben wird. Aber es stimmt schon – um detaillierter zu verstehen, wo wir zulegen müssen, brauchen wir konstantere Leistungen.»

Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:22:30,450 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +22,305 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +32,359
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,671
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +56,184
06. George Russell (GB), Mercedes, +1:03,101 min
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:13,719
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:14,719
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:19,340
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:20,221
11. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:23,084
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:25,191
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:35,441
14. Alex Albon (T), Williams, +1:36,184
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:41,754
16. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1:43,071
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:44,476
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:50,450
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Kollisionsschäden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 12 von 22 Grand Prix, inklusive 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 314 Punkte
02. Pérez 189
03. Alonso 149
04. Hamilton 148
05. Leclerc 99
06. Russell 99
07. Sainz 92
08. Norris 69
09. Stroll 47
10. Ocon 35
11. Piastri 34
12. Gasly 22
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
21. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 503 Punkte
02. Mercedes 247
03. Aston Martin 196
04. Ferrari 191
05. McLaren 103
06. Alpine 57
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3


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