Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Pirelli und FIA: Neues Reifenreglement für 2024

Von Rob La Salle
​Der Autosport-Weltverband FIA und Formel-1-Alleinausrüster Pirelli haben auf dem Hungaroring und in Monza mit anderer Zuteilung der Reifen experimentiert. Der Versuch glückte, nun kommt für 2024 ein neues Reglement.

Stefano Domenicali, seit 2021 Geschäftsleiter der Formel 1, hat wiederholt betont: «Wir fahren unsere Antennen in jede Richtung aus, wenn es darum geht, unseren Sport attraktiver zu gestalten. Wir müssen neue Formate ausprobieren und für alles offen sein. Das gilt ganz besonders beim Thema Nachhaltigkeit.»

Zusammen mit Formel-1-Reifenpartner Pirelli heckte Domenicali ein Experiment aus: An den GP-Wochenenden von Ungarn und Italien (Monza) erhielten die Fahrer nur noch elf Reifensätze und nicht dreizehn wie üblich.

Pirelli-Rennchef Mario Isola: «Das klingt nach wenig, aber wenn wir das über eine ganze Saison machen können, sparen wir die Herstellung, den Transport und die Wiederverwertung von 3500 Rennwalzen.»

In diesem Format ist vorgeschrieben, welche Mischungen von den Piloten in den drei Quali-Segmenten verwendet werden dürfen – der harte Q1-Reifen im ersten Teil des Abschlusstrainings, der mittelharte Q2 im zweiten, der weiche im dritten. Sollte es regnen, steht die Reifenwahl frei. Sechs Reifensätze sind für die Quali vorgesehen, fünf für drei freien Trainings und für den Grossen Preis auf dem Hungaroring.

Ergebnis vom Hungaroring und in Monza: Teams und Fahrer passten sich schnell an, auch wenn einige Piloten monierten, dadurch im freien Training weniger Fahrzeit zu erhalten.

Doch McLaren-Teamchef Andrea Stella sagt: «Ich glaube, den meisten Fans war gar nicht bewusst, dass wir mit einer anderen Reifenzuteilung gefahren sind. Die Attraktivität der Formel 1 ist dadurch in keiner Weise geschmälert worden.»

Mario Isola glaubt: «Grundsätzlich ist dieses Experiment geglückt. Es gibt noch ein paar Details, an welchen wir feilen müssen, aber im grossen Ganzen war das gut.»

Wenn der Vorschlag von allen Entscheidungsgremien abgenickt wird (Formel-1-Kommission, FIA-Weltrat), dann wird die Formel 1 im Jahre 2024 an herkömmlichen GP-Wochenenden mit der neuen Reifenzuteilung auftreten; also ausgenommen Sprintwochenenden. Wo genau die Formel 1 im Sprintformat fahren wird, ist noch nicht entschieden, aber wie 2023 wird es auch in der kommenden Saison sechs Sprints geben.

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