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Ferrari-Wasserträger Leclerc: Besseren Job machen

Von Andreas Reiners
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Ferrari jubelt dank Carlos Sainz über den ersten Sieg in dieser Saison der Formel 1. Charles Leclerc hingegen hat sich in Singapur selbst zum Wasserträger degradiert.

Bei Charles Leclerc waren es nach dem Singapur-GP gemischte Gefühle. Ferrari hat auf dem Stadtkurs endlich mal wieder einen Sieg feiern können. Leclerc half auch tatkräftig mit, um den Erfolg zu ermöglichen. Allerdings ist es nicht der Anspruch des 25-Jährigen, der Wasserträger seines Teamkollegen zu sein. Das war er in Singapur.

Durch das Qualifying, in dem Leclerc Dritter wurde und Carlos Sainz die Pole Position holte, war das aber schon vorher klar, wenn im Rennen keine komplett verrückten Dinge geschehen würden.
«Ich wusste, dass dieses Rennen schwierig werden würde», erklärte Leclerc bei Sky Sports F1.

Ferrari musste in der Vergangenheit oft für eine falsche Taktik oder eine verpatzte Strategie Kritik einstecken, doch diesmal machten die Roten mit der Herangehensweise alles richtig, denn Leclerc ging mit den Soft-Reifen (als einziger der Top 15) schnell von Startplatz drei aus an George Russell vorbei und setzte sich hinter Sainz.

«Im ersten Stint ging es für mich vor allem darum, Carlos zu schützen und eine Lücke zu lassen. Dann gab es ein Safety Car, also mussten wir einen Doppelstopp machen. Ich habe drei Positionen verloren. Ich war Zweiter, und danach war ich Fünfter», so Leclerc, der eigentlich Rang zwei hinter Sainz halten wollte, durch die Vorkommnisse aber zurückgeworfen wurde.

«Beim Neustart hatte ich mit den Reifen und dem Verkehr zu kämpfen. Danach wusste ich, dass es von diesem Moment an ein schwieriges Rennen werden würde. Ich denke, das Team hat das Rennen gut gemanagt, vor allem im ersten Stint», sagte Leclerc.

Auch wenn der Monegasse am Ende Vierter wurde, ist er enttäuscht, freut sich aber vor allem für Ferrari und den ersten Sieg nach einer langen Durststrecke. «Das bedeutet eine Menge. Besonders nach all der harten Arbeit», sagte er.

Dass es am Ende Sainz war, der bejubelt wurde, lag an Leclerc selbst, und das gab er auch unumwunden zu. «Natürlich kann ich meine Enttäuschung nicht verbergen, denn ich wünschte, ich hätte heute ein besseres Ergebnis erzielt. Am Ende lag es an mir, gestern (im Qualifying) einen besseren Job zu machen. Wir haben das Rennen perfekt gemeistert, denn Carlos hat den Sieg errungen. Nach all der harten Arbeit ist das ein wirklich positiver Punkt für dieses Jahr. Es ist eine tolle Belohnung für die harte Arbeit des Teams, von Carlos und mir.»

Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit 

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:46:37,418 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +0,812 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,269
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +21,177
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +21,441
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +38,441
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +41,479
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,534
09. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1:05,918 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:12,116
11. Alex Albon (T), Williams, +1:13,417
12. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:23,649
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:26,201
14. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:26,889
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:27,603
Out
George Russell (GB), Mercedes, Crash
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Aufgabe
Esteban Ocon (F), Alpine, Getriebe
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Crash

WM-Stand (nach 15 von 22 Grand Prix, inkl. 3 von 6 Sprints) 

Fahrer 
01. Verstappen 374 Punkte
02. Pérez 223
02. Hamilton 180
04. Alonso 170
05. Sainz 142
06. Leclerc 123
07. Russell 109
08. Norris 97
09. Stroll 47
10. Gasly 45
11. Piastri 42
12. Ocon 36
13. Albon 21 
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 6 
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0 
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 597 Punkte
02. Mercedes 289
03. Ferrari 265
04. Aston Martin 217
05. McLaren 139
06. Alpine 81
07. Williams 21
08. Haas 12
09. Alfa Romeo 10
10. AlphaTauri 5


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