Max Verstappen: «Da sahen wir als Sport doof aus»

«Das war ein hartes Stück Arbeit», fasste Max Verstappen seinen Einsatz auf dem Losail International Circuit zusammen, «ich habe selten ein Rennen erlebt, das sich so heiss angefühlt hat wie dieser Grosse Preis von Katar. Vielleicht noch Malaysia und Singapur. Ach ja und Miami 2022 war auch übel.»

Verstappen schien aber selbst bei diesen extremen Bedingungen alles im Griff zu haben, er liess sich nie aus der Ruhe bringen, und er hatte auch das Glück des Tüchtigen: Als sich kurz nach dem Start die Mercedes-Fahrer ins Gehege kamen, hätte leicht der Weltmeister mitgerissen werden können. Aber Verstappen entging der Gefahr.

Danach musste er sich eigentlich nur noch um die Reifen kümmern, die starken McLaren-Fahrer in Schach halten und seine Kräfte einteilen – dann war der 49. GP-Sieg eingetütet.

Verstappen sagt nach Saisonsieg Nr. 14: «Ein tolles Rennen. Im ersten Teil des Rennens konnte ich die Grundlage zum Sieg legen. Danach waren wir in Sachen Strategie anders aufgestellt als die McLaren-Fahrer, daher konnten Piastri und Norris näher rücken als es mir lieb war.»

«McLaren war das ganze Wochenende sehr gut, vor allem mit weniger Sprit im Tank. Aber letztlich ist für uns alles gut gegangen. Es hätte besser ausgesehen bei einem normalen Rennen, also wenn wir unsere Stärke mit einem reifenschonenden Wagen voll hätten ausspielen können.»

«So musste ich einen hohen Rhythmus fahren, die Reifen durften ja nicht länger als über 18 Runden eingesetzt werden. Zum Glück ist im Grand Prix alles gut gegangen, und es ging unterm Strich um unsere Sicherheit.»

«Ich glaube auch, im nächsten Jahr, wenn sich der neue Belag ein wenig gesetzt hat, wird die Bahn mehr Haftung aufbauen. Nun aber war die Formel 1 die erste Serie, die auf dem neuen Asphalt antrat, der noch die ganzen Öle ausschwitzt, da sahen wir als Sport ein wenig doof aus, denn wir sind am ersten Tag nur herumgerutscht. Vielleicht sollte man dieses Vorgehen überdenken.»

«Vor meiner Reise nach Katar habe ich mir die Temperaturen angeschaut und ganz ehrlich – ich habe mich nicht darauf gefreut. Es war nicht nur heiss, es war auch verblüffend feucht in der Nacht. Das Gefühl im Auto war noch schlimmer als in Singapur.»

Katar-GP, Losail International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:39,168 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +4,833 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,969
04. George Russell (GB), Mercedes, +34,119
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +38,976
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,032
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +62,390
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +66,563
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,127
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +80,181
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +81,652
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +82,300
13. Alex Albon (T), Williams, +91,014
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
17. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, nicht gestartet
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Crash
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe

WM-Stand (nach 17 von 22 Grand Prix, inkl. 4 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 433 Punkte
02. Pérez 224
03. Hamilton 194
04. Alonso 183
05. Sainz 153
06. Leclerc 145
07. Norris 136
08. Russell 132
09. Piastri 83
10. Stroll 47
11. Gasly 46
12. Ocon 44
13. Albon 23
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Zhou 6
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 657 Punkte
02. Mercedes 326
03. Ferrari 298
04. Aston Martin 230
05. McLaren 219
06. Alpine 90
07. Williams 23
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 5