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Angriffsverbot für Lando Norris: Streit bei McLaren?

Von Andreas Reiners
Lando Norris und Oscar Piastri mit Teamchef Andrea Stella

Lando Norris und Oscar Piastri mit Teamchef Andrea Stella

Lando Norris wollte beim Katar-GP seinen Teamkollegen Oscar Piastri angreifen, doch der Brite wurde vom Team zurückgepfiffen. Die Frage: Bahnt sich da dicke Luft an?

Den Zuschauern entging es natürlich nicht: Lando Norris wurde im Katar-GP in der Schlussphase zurückgepfiffen. Sein McLaren-Teamkollege Oscar Piastri lag als Dritter rund zwei Sekunden vor Norris, der zudem schneller wirkte. Doch er durfte den Australier nicht angreifen.

«Die Anweisung des Teams ist, die Position bis zum Ende des Rennens zu halten», hieß es per Funk für beide Piloten.

Norris verstand das überhaupt nicht.

«Warum wollt ihr das machen?», fragte er. «Wir haben einen großen Vorsprung, und ich bin eindeutig schneller.»

Doch keine Chance, Norris durfte nicht angreifen. «Lando, das sehen wir und das wissen wir, aber das spielt keine Rolle.Wir sind ein wenig besorgt über Russell, 13,4 Sekunden vor uns», sagte sein Renningenieur.

Der Mercedes-Pilot musste zu dem Zeitpunkt noch zum Boxenstopp und würde hinter das McLaren-Duo zurückfallen, die Sorge war aber, dass der Brite dann mit Soft-Reifen noch einmal selbst angreift. McLaren wollte daher das Doppel-Podium absichern.

«Ihr seid besorgt, also…», deutete Norris an, dass es sinnvoller wäre, ihn als schnelleren Fahrer vorbeizulassen. Es blieb jedoch bei der Ansage, die auch Piastri überraschte.

«Aber es gab eine Menge Sorgen über Reifen und Tracklimits und solche Dinge. Ich denke, Platz zwei und drei für das Team zu holen, war heute das Wichtigste», sagte Piastri.

Tatsächlich bestätigte Teamchef Andrea Stella die Überlegungen. Vor allem das Reifenthema war in Katar das beherrschende Thema, aus Sicherheitsgründen mussten die Teams im Rennen drei Stopps einlegen. Und auch die Tracklimits sorgten am Rennsonntag bei manchen Fahrern für eine Strafenflut.

«Sobald man ihnen sagt, dass sie pushen dürfen, nutzen sie die Randsteine, weil die Strecke so viel schneller wird. Wir empfehlen ihnen daher, von den Randsteinen weg zu bleiben und daran zu denken, es nach Hause zu bringen», so der Teamchef.

Stella betonte, dass Norris die Vorgabe im Nachhinein verständen hätte. Norris gab tatsächlich am Ende den Teamplayer. «Oscar hat das ganze Wochenende über einen guten Job gemacht und mich geschlagen. Er war extrem schnell und hat weniger Fehler gemacht und war vorne.»

Katar-GP, Losail International Circuit 

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:39,168 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +4,833 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,969 
04. George Russell (GB), Mercedes, +34,119
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +38,976
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,032
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +62,390
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +66,563
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,127
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +80,181
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +81,652
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +82,300
13. Alex Albon (T), Williams, +91,014
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
17. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, nicht gestartet
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Crash
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe

WM-Stand (nach 17 von 22 Grand Prix, inkl. 4 von 6 Sprints)
Fahrer

01. Verstappen 433 Punkte
02. Pérez 224
03. Hamilton 194
04. Alonso 183
05. Sainz 153
06. Leclerc 145
07. Norris 136
08. Russell 132
09. Piastri 83
10. Stroll 47
11. Gasly 46
12. Ocon 44
13. Albon 23
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Zhou 6
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0 
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 657 Punkte
02. Mercedes 326
03. Ferrari 298
04. Aston Martin 230
05. McLaren 219
06. Alpine 90
07. Williams 23
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 5


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