FIA: Verbot von Rauchfackeln bei allen Rennen!
Beim Grossen Preis der Niederlande 2023
«Drive it out» heisst ein Slogan der Organisatoren des Grand Prix der Niederlande in Zandvoort. Die Besucher sollen vor Übergriffen jeder Art geschützt werden und auch vor den umstrittenen Rauchfackeln. Imre Van Leeuwen, Direktor des Niederlande-GP: «Klar sieht das im Fernsehen gut aus, und die meisten Besucher, die eine Rauchfackel entzünden, sind keine gewaltbereiten Hooligans, sondern einfach normale Fans, welche ihrer Freude Ausdruck geben wollen.»
«Aber Fakt ist – es sind einfach zu viele Fackeln geworden, das macht es gefährlich, und der Rauch ist auch nicht gut für Atemwege und Augen. Wir wollen daher keine Fackeln mehr auf dem Gelände, und wenn dennoch eine gezündet wird, dann sollen die anderen Besucher sagen: ’Hey, muss das sein? Du gefährdest hier meine Gesundheit!’»
«Dazu kommt, dass der Rauch bisweilen so dicht geworden ist, dass die Sicht der Fahrer eingeschränkt wurde. Ich denke da ans Rennen auf dem Red Bull Ring 2021.»
Doch auch bei der Ausgabe 2023 des beliebten Rennens in den Dünen der Nordsee wurden zahlreiche Fackeln gezündet, und die Regelhüter des Autosport-Weltverbands FIA haben nun genug: Bei der jüngsten Sitzung des Motorsport-Weltrats in Genf ist ein Verbot von Rauchfackeln bei Rennveranstaltungen der FIA beschlossen worden.
«Der Weltrat hat eine Änderung im Internationalen Sportkodex gutgeheissen, wonach der Besitz und die Verwendung von Rauchfackeln bei FIA-Wettbewerben verboten ist. Wir sehen die Verwendung dieser Fackeln als Sicherheits- und Gesundheitsrisiko für Zuschauer und Wettbewerber.»
Sollte es erneut Rauchfackel-Vorfälle geben, werden Sicherheitskräfte versuchen, die Übeltäter zu ergreifen. Zudem muss ein Veranstalter mit einer Geldstrafe der FIA rechnen.