Vettel: Vielleicht sind wir zu satt, erfolgsverwöhnt?
Sebastian Vettel
Sebastian Vettel ist ratlos. Auch der viermalige Weltmeister hat das schwindende Interesse am Motorsport in Deutschland registriert. Bei der Suche nach den Gründen dafür weiß aber auch Vettel nichts so recht, wo er ansetzen soll.
«Ich weiß nicht, wieso. Es könnte viele Gründe haben. Vielleicht sind wir zu satt, erfolgsverwöhnt?», so Vettel bei Sports Illustrated.
Da gibt es auf jeden Fall die finanzielle Komponente, die ist schon seit Jahren nicht von der Hand zu weisen. Eine Karriere vom Kart bis in die Formel 1 kann je nach Verlauf rund zehn Millionen Euro kosten.
«Sicher ist: Motorsport ist zu teuer und damit zu exklusiv geworden. Vielleicht führt das mangelnde Interesse zu fehlenden finanziellen Mitteln seitens Sponsoren oder der Industrie, um hier den Nachwuchs anzustoßen», erklärt Vettel.
Vettel weiter: «Talente gibt es sicher, aber werden sie ausreichend gefördert? Wird ihnen ein Einstieg erleichtert? Der Einstieg in den Motorsport ist eben sehr teuer. Es fehlen Nachwuchsprogramme, welche früher und breiter ansetzen», so Vettel.
Was ebenfalls fehlt, ist ein Rennen in Deutschland. Zuletzt fand 2020 ein Rennen auf deutschem Boden statt, eine Rückkehr der Formel 1 ist aktuell nicht in Sicht.
«Ich denke, wir werden länger keinen Grand Prix in Deutschland sehen. Ich finde es zwar sehr schade, aber ich verstehe, warum. Ein Formel-1-Rennen ist sehr teuer für das jeweilige Land. Ebenfalls fehlt vielleicht der entscheidende Druck der deutschen Automobilindustrie. Für Fans ist das blöd», erklärte Vettel.
Möglicherweise gibt es aber Hoffnung. Die FDP soll laut Bild ein Positionspapier beschlossen haben, das dabei helfen soll, die Weichen zur Rückkehr der Königsklasse nach Deutschland zu stellen, konkret geht es im Papier «um die Stärkung des Motorsport-Nachwuchses und darum, wieder ein Deutschland-Rennen in der Formel 1 an Land zu ziehen».
Die FDP streicht den Motorsport als Entwicklungsturbo für Technik und Tourismus hervor. «Es geht uns mit dem Positionspapier darum, ein Signal der Wertschätzung zu zeigen und eine Debatte auszulösen. Es ist unser erstes Positionspapier aus dem Sport. Damit heben wir das Thema also besonders hervor. Das Positionspapier wird dann künftig zugrunde gelegt, wenn es zu konkreten Entscheidungen kommt. Wir würden es befürworten, wenn wieder ein Rennen nach Deutschland käme», sagte Philipp Hartewig, der sportpolitische Sprecher der FDP.
USA-GP, Circuit of the Americas
01. Max Verstappen (NL), Red Bull, 56 Runden in 1:35:21,362 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +10,730
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,134
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,460
05. George Russell (GB), Mercedes, +24,999
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +47,996
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, + 48,696
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:14,385 min
09. Alex Albon (T), Williams, +1:26,714
10. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:27,998
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:29,904
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:38,601
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Schäden am Unterboden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollisionsschäden
Disqualifiziert
Lewis Hamilton (GB), Mercedes
Charles Leclerc (MC), Ferrari
WM-Stand (nach 18 von 22 Grand Prix, inkl. 5 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 466 Punkte
02. Pérez 240
03. Hamilton 201
04. Alonso 183
05. Sainz 171
06. Norris 159
07. Leclerc 151
08. Russell 143
09. Piastri 83
10. Gasly 56
11. Gasly 52
11. Stroll 53
12. Ocon 44
13. Albon 25
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Tsunoda 8
17. Zhou 6
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 1
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 706 Punkte
02. Mercedes 344
03. Ferrari 322
04. McLaren 242
05. Aston Martin 236
06. Alpine 100
07. Williams 26
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 10