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Frentzen über Jordan-Aus: Welt nicht mehr verstanden

Von Andreas Reiners
Heinz-Harald Frentzen und Eddie Jordan

Heinz-Harald Frentzen und Eddie Jordan

Heinz-Harald Frentzen musste 2001 mitten in der Saison bei Jordan gehen. Der Deutsche hat es kommen sehen, versteht das Aus aber bis heute nicht, wie er verrät.

Heinz-Harald Frentzen wurde 1999 mit Jordan WM-Dritter, er fuhr in der Saison unter anderem zwei Siege ein. Frentzen beschreibt das Verhältnis zu Teamchef Eddie Jordan im Podcast «Beyond the Grid» als warm, trotzdem kam es bereits 2001 zur Trennung.

Frentzen rätselt bis heute, wie es letztendlich dazu kommen konnte. Der Deutsche verrät aber, dass Risse im Verhältnis zu Jordan bereits 2000 entstanden. Frentzen, dessen Vertrag nach der Saison auslief, wollte bleiben, Jordan sprach aber erst spät mit dem Deutschen. Eine Bedingung Frentzens: Renningenieur Sam Michael sollte bleiben. Jordan gab ihm sein Wort, doch Frentzen bekam in David Brown einen neuen Renningenieur für 2001.

«Ich war geschockt», sagte Frentzen. «Ich war so sauer auf Eddie, weil er mir versprochen hatte, dass Sam bleiben würde. Und so hatten wir unsere erste komplizierte Situation. Ich war wirklich sauer, und das Team war wirklich sauer, dass ich sauer war.»

Das hatte Folgen, auch wenn Frentzen und Brown gut zurechtkamen. «Seitdem hatten Eddie und ich unsere Schwierigkeiten. Es war nicht das Gleiche», so Frentzen.

Hinzu kamen sportliche Probleme, die beim Auftakt in Australien ihren Anfang nahmen. Er wurde am Ende Fünfter, «aber irgendetwas muss nach diesem Tag in Melbourne passiert sein. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber ab dem Zeitpunkt war nichts mehr wie zuvor. In Malaysia hatte ich dann große Probleme. Ich weiß nicht warum, aber alles war anders.»

Zwei Mal schaffte er es noch in die Punkte, öfter aber nicht mehr. «Es war, als hätte jemand plötzlich den Stecker gezogen. Ich hatte keine Höhepunkte mehr und Probleme damit, Jarno Trulli zu schlagen. Jarno fing an, schneller zu sein als ich. Irgendetwas lief nicht mehr rund - bis zu dem berühmten Tag, als Eddie mich rausgeschmissen hat.»

Warum er mitten in der Saison von Jordan – und ausgerechnet vor seinem Heimspiel in Hockenheim – entlassen wurde, kann er sich bis heute nicht erklären. «Er kam urplötzlich mit diesem Brief und einem Anwalt und hat mich informiert. Für mich war das ein großer Schock, auch wenn es ein klein wenig erwartbar war, weil Eddie mit jedem Rennen immer seltsamer geworden war», so Frentzen.

«Ich habe die Welt nicht verstanden», so Frentzen weiter. «Ich habe keine Erklärung und weiß auch nicht, was Eddie sagen würde. Ich habe mir einige seiner Aussagen darüber angehört, aber ich habe nie verstanden, was er dabei wirklich gemeint hat.»

WM-Stand (nach 20 von 22 Grand Prix, inkl. 6 von 6 Sprints)

Fahrer 
01. Verstappen 524 Punkte
02. Pérez 258
02. Hamilton 226
04. Alonso 198
05. Norris 195
06. Sainz 192
07. Leclerc 170
08. Russell 156
09. Piastri 87
10. Stroll 63
11. Gasly 62
12. Ocon 46
13. Albon 27
14. Tsunoda 13
15. Bottas 10
16. Hülkenberg 9
17. Ricciardo 6
18. Zhou 6
19. Magnussen 3
20. Lawson 2
21. Sargeant 1
22. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 782 Punkte
02. Mercedes 382
03. Ferrari 362
04. McLaren 282
05. Aston Martin 261
06. Alpine 108
07. Williams 28
08. AlphaTauri 21
09. Alfa Romeo 16
10. Haas 12


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