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Las Vegas Strip Circuit: Noch sehr viel Arbeit

Von Mathias Brunner
​Ein erster Augenschein an der neuen Strassenrennstrecke der Formel 1, dem Las Vegas Strip Circuit: Wie immer vor einer Premiere auf einem neuen Kurs gibt es noch sehr viel Arbeit in letzter Minute.

Willkommen am Las Vegas Strip Circuit: Ein erster Rundgang zeigt ein Bild, das wir von neuen Strecken kennen, wie etwa 2021 in Saudi-Arabien oder 2022 in Miami – das Fahrerlager verströmt den Pioniergeist vergangener Tage.

Überall wird geschraubt und gehämmert und geklebt und geschoben und zwischendurch tüchtig geflucht, denn fertig ist der Las Vegas Strip Circuit noch nicht.

Die Fachkräfte hier aus Las Vegas und der zehn Rennställe haben alle Hände voll zu tun, bis die Piste am Mittwochabend Las Vegas-Zeit (also Donnerstagmorgen in Europa) zur Eröffnungszeremonie bereit sein wird.

Die Rennstrecke an sich ist bereit, nun gilt es, noch 1000 Detail fertigzustellen – die Beschriftung der Boxen, Schilder aufhängen, um die Zuschauer zu leiten und dergleichen. Der Informationsstand des Personals ist dürftig. Das sind wir aus anderen Ländern gewohnt. Es dauert nun mal eine gewisse Zeit, bis alles eingespielt ist.

Für die Formel 1 und für Las Vegas ist die Rückkehr des Grand Prix nach 41 Jahren eine wichtige Sache. Renee Wilm, Geschäftsleiterin der Las Vegas Grand Prix Inc.: «Das wird ein historischer Moment für uns und für die Formel 1. Wir werden erstmals erleben, wie Formel-1-Rennwagen den berühmten Strip hinuntersausen, vorbei an einigen der bekanntesten Wahrzeichen unserer Stadt. Das neue Boxengebäude soll fester Bestandteil der zahlreichen Attraktionen dieser Stadt werden.»

Wilm weiter: «Es soll alles zusammenkommen. Ein erstklassiger Sport wie die Formel 1, dazu unsere weltberühmte Gastfreundschaft mit Unterhaltung erster Güteklasse.»

«Wir wollen Las Vegas in wenigen Jahren zu einem Klassiker im GP-Programm machen, mit einem markanten wirtschaftlichen Einfluss. Nicht nur, dass das Rennen tausende von Jobs ermöglicht. Wir haben auch errechnet, dass durch das Rennen rund 1,2 Milliarden Dollar in die Stadt fliessen.»

Tatsächlich hat Formel-1-Eigentümer Liberty Media geschafft, was der langjährige F1-Promoter Bernie Ecclestone nie erreichte – dass die Rennwagen den berühmten Strip befahren, und das mit dem Affenzahn von Tempo 340.

Dabei werden auf den Bildern zahlreiche Wahrzeichen von Las Vegas zu sehen sein, die Casinos Bellagio und The Venetian etwa, das Riesenrad High Roller oder die neue aufregende Sphere, eine Halbkugel, auf deren LED-Oberfläche die verrücktesten Bilder und Filme eingespielt werden können.

Das erwähnte Boxengebäude steht auf Land, das die Formel 1 für das Rennen gekauft hat. Der Grand Prix ist der einzige dieser WM, für welchen Liberty Media das finanzielle Risiko trägt, der Veranstalter also keine Antrittsgebühr entrichtet.

Die Strecke: eine interessante Kurvenkombinationen und ein langer Vollgasteil den Strip hinunter. Der 6,11 km lange Kurs wird im Grand Prix 50 Mal befahren. Eine Rundenzeit von ungefähr 1:30 Minuten ist errechnet worden.

Am 2. November 2022 haben die Bauarbeiten begonnen. Die Formel 1 lässt sich das samt Landkauf und neuem Boxengebäude, dem grössten der Welt, rund 250 Millionen US-Dollar kosten.

Ein grosser Teil der Strecke ist entweder neu oder dann sind 25 cm der Asphaltfläche abgekratzt und durch einen neuen Untergrund ersetzt worden. Der Zugang erfolgt über vier Brücken für Fahrzeuge und Zuschauer, drei weitere Brücken nur für Fussgänger, zwei Unterführungen.

Die Bahn ist durch 1750 Elemente taghell erleuchtet, die Piste durch 3500 Betonelemente gesichert. Die Fans verteilen sich auf 18 Tribünen. Als Maximalkapazität werden 100.000 Besucher pro Tag angegeben.

Und wenn die dann am Donnerstag zum ersten Training auftauchen (20.30 Uhr Lokalzeit in Las Vegas, 5.30 Uhr am Freitagmorgen in Europa), dann wird an der Piste der letzte Nagel eingeschlagen sein.


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