Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Visa Cash App RB 2024: Präsentation in Las Vegas

Von Mathias Brunner
​Für den 2024er Auftritt von Visa Cash App RB (ex-AlphaTauri) hat sich das Red Bull-Team aus Faenza nicht irgendeine Stadt ausgesucht – präsentiert wird Donnerstagnacht (also Freitagmorgen bei uns) in Las Vegas.

Auf Instagram hat Visa Cash App RB einen Appetithappen serviert, wie der Auftritt des zweiten Red Bull-Rennstalls neben Red Bull Racing 2024 aussehen wird: Zu sehen sind Ausschnitte des Bullen und des Visa-Schriftzugs, die Farben erinnern stark an die Saison 2019, als der damals Toro Rosso genannte Rennstall eine der schönsten Lackierungen im Startfeld aufwies.

Die Präsentation des neuen Rennwagens von Daniel Ricciardo und Yuki Tsunoda wird in Las Vegas um 22.15 Uhr des 8. Februar beginnen, das bedeutet, dass wir in Europa den Wagen ab 7.15 Uhr von Freitag, 9. Februar, zu sehen erhalten. Wenn alles klappt, wird der erste Funktionstest am 12. Februar auf der Rennstrecke von Misano durchgeführt.

Las Vegas bedeutet für das Team einen Neubeginn aus vielerlei Perspektiven: anderer Name, andere Chefs (Laurent Mekies als Teamchef, Peter Bayer als Geschäftsleiter, Franz Tost bleibt beratend tätig), andere Abteilungsleiter (Alan Permane kommt von Alpine als Sportchef, der langjährige McLaren-Mitarbeiter Tim Goss im August 2024 als CTO, also als Chief Technical Officer, Guillaume Cattelani leitet die Aerodyamik-Abteilung und ist stellvertretender Technikchef neben Jody Egginton).

Immer wieder fabelhafte Talente

Red Bull schenkt dem Rennstall aus Faenza damit den dritten frischen Auftritt: Von Toro Rosso (2006 bis 2019) über AlphaTauri (2020–2023) zu Visa Cash App (ab 2024). Am Sinn und Zweck des Rennstalls ändert sich im Geiste von «Mr. Red Bull» Dietrich Mateschitz nichts: Das kleinere Red Bull-Team soll Ausbildungsstätte junger Fahrer sein, die später mit Red Bull Racing um Siege und WM-Titel kämpfen sollen.

Vierzehn Jahre lang war die Scuderia Toro Rosso fester Bestandteil der Königsklasse. Red Bull hatte den Rennstall dem Australier Paul Stoddart abgekauft – damit ging die Historie des von Giancarlo Minardi 1985 gegründeten GP-Teams zu Ende, eine kunterbunte Geschichte äußerst sympathischer Underdogs, und ein neues Kapitel wurde aufgeschlagen.

Giancarlo Minardi hatte ein scharfes Auge für vielversprechende Fahrer. Minardi schaffte jahrelang den Spagat, talentierte Piloten zu kombinieren mit Piloten, deren Begabung überschaubar, deren Mitgift jedoch beachtlich war.

Rufen wir uns kurz in Erinnerung, wer unter Anderen alles bei Minardi ausgebildet wurde und was aus ihnen wurde.

Pierluigi Martini (I), Le Mans-Sieger
Alessandro Nannini (I), GP-Sieger
Paolo Barilla (I), Le Mans-Sieger
Christian Fittipaldi (BR), IndyCar-Sieger
Alex Zanardi (I), IndyCar-Champion
Roberto Moreno (BR), IndyCar-Sieger
Giancarlo Fisichella (I), GP-Sieger
Jarno Trulli (I), GP-Sieger
Fernando Alonso (E), Formel-1-Weltmeister, Le Mans-Sieger und Langstrecken-Weltmeister
Mark Webber (AUS), GP-Sieger und Langstrecken-Weltmeister

Das Team von Giancarlo Minardi und später Paul Stoddart kam in 340 Rennen auf insgesamt 38 WM-Punkte. 1991 konnte der siebte Platz im Konstrukteurspokal an Land gezogen werden.

Toro Rosso hat danach in 268 Formel-1-WM-Läufen von Bahrain 2006 bis Abu Dhabi 2019 einen Sieg eingefahren, mit Sebastian Vettel in Monza 2008. Daniil Kvyat (Hockenheim 2019) und Pierre Gasly (Interlagos 2019) eroberten weitere Podestplätze.

Gasly gelang dann in Monza 2020, nunmehr für AlphaTauri, der grosse Coup: Sieg beim Grossen Preis von Italien! Er war der erste Franzose seit Olivier Panis 1996 in Monaco, der einen Formel-1-WM-Lauf gewinnen konnte. AlphaTauri ist zu 83 Grands Prix angetreten, Gasly wurde neben seinem grandiosen Sieg in Monza auch Dritter in Baku 2021.

Auch die Erfolge der Toro Rosso- und AlphaTauri-Fahrer dürfen sich sehen lassen:

Scott Speed (USA), Rallycross-Champion
Sebastian Vettel (D), Formel-1-Weltmeister
Sébastien Bourdais (F), IndyCar-Sieger
Sébastien Buemi (CH), Langstrecken-Weltmeister und Le Mans-Sieger
Daniel Ricciardo (AUS), GP-Sieger
Jean-Éric Vergne (F), Formel-E-Meister
Max Verstappen (NL), Formel-1-Weltmeister
Pierre Gasly (F), GP-Sieger
Brendon Hartley (NZ), Le Mans-Sieger

Formel-1-Präsentationen

08. Februar: Visa Cash App RB
12. Februar: Aston Martin
13. Februar: Ferrari
14. Februar: Mercedes
14. Februar: McLaren
15. Februar: Red Bull Racing

Formel-1-Wintertests

21.02. bis 23.2. in Bahrain

Formel-1-WM 2024

02.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
09.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
24.03. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
07.04. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
21.04. China-GP, Shanghai International Circuit, Shanghai *
05.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami *
19.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
26.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
09.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
23.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
30.06. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg *
07.07. Großbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
21.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
28.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa
25.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
01.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
15.09. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku
22.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
20.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin *
27.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
03.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos *
23.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
01.12. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha *
08.12. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island

* im Sprint-Format


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