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Susie Wolff: Anzeige gegen Autosport-Weltverband FIA

Von Mathias Brunner
Toto und Susie Wolff beim Saudi-Arabian-GP 2024

Toto und Susie Wolff beim Saudi-Arabian-GP 2024

​Anfang Dezember horchte die Vollgasbranche auf: Ermittlung der FIA gegen Mercedes-Teamchef Toto Wolff und seine Ehefrau Susie Wolff. Nun hat die 41-jährige Schottin gegen die FIA Strafanzeige eingereicht.

Kaum war die Formel-1-Saison 2023 vorbei, gab es schon wieder Wirbel um den Autosport-Weltverband FIA: Grund dafür war eine Ermittlung, die vom Autosport-Weltverband FIA angekündigt und nach zwei Tagen wieder beendet wurde.

Das entsprechende Statement zur Untersuchung nannte keine Namen, dennoch wurde unmissverständlich der Vorwurf in den Raum gestellt, dass ein möglicher Interessenkonflikt vorliege zwischen Mercedes-Teamchef Toto Wolff und seiner Frau Susie, die als Geschäftsführerin der Nachwuchsserie «F1 Academy» bei der Firma Formula One Management (FOM) tätig ist.

Die Unterstellung kursierte, dass es im Hause Wolff zu einem Informationsaustausch gekommen sei – dass Informationen über Teamchefs-Meeting bei der FOM gelandet seien.

Die FOM wies solche Mutmaßungen energisch zurück. Und Toto Wolff sagte: «Wir erwarten volle Transparenz über die Geschehnisse und die Gründe und haben uns ausdrücklich alle rechtlichen Schritte vorbehalten.»

Susie Wolff sagte im Dezember: «Seit zwei Tagen werden in der Öffentlichkeit und in Hintergrundgesprächen Andeutungen über meine Integrität gemacht, aber von der FIA hat niemand direkt mit mir gesprochen. Ich mag ein Kollateralschaden in einem erfolglosen Angriff auf jemand anderen gewesen sein, oder das Ziel eines fehlgeschlagenen Versuchs, mich persönlich zu diskreditieren. Aber ich habe zu hart gearbeitet, um meinen Ruf durch eine unbegründete Pressemitteilung in Frage stellen zu lassen.»

Die FIA beendete die Untersuchung nach kurzer Zeit. «Nach einer Überprüfung des Verhaltenskodex und der ‘F1 Conflict of Interest Policy’ der FOM sowie der Bestätigung, dass geeignete Schutzmassnahmen zur Entschärfung potenzieller Konflikte vorhanden sind, ist die FIA davon überzeugt, dass das System zur Überwachung der Einhaltung sämtlicher Regeln bei der FOM robust genug ist, um eine unbefugte Offenlegung vertraulicher Informationen zu verhindern.»

«Die FIA kann bestätigen, dass es keine laufenden ethischen oder disziplinarischen Untersuchungen gegen einzelne Personen gibt. Als Regulierungsbehörde hat die FIA die Pflicht, die Integrität des weltweiten Motorsports zu wahren. Die FIA bekräftigt ihre Verpflichtung zu Integrität und Fairness.»
Damit war der Fall für die FIA beendet, für Susie Wolff jedoch nicht, die damals reagiert: «Und das war’s jetzt oder was?» Kein Wort des Bedauerns oder der Entschuldigung zu unterschwelligen Vorwürfen, die offenbar jeder Grundlage entbehrt hatten.

Das lässt Susie Wolff nicht so einfach auf sich sitzen.

Die frühere Rennfahrerin hat über ihre sozialen Netzwerke verkündet: «Ich kann bestätigen, dass ich persönlich am 4. März am französischen Gericht Strafanzeige eingereicht habe, in Bezug auf die Äusserungen, die im vergangenen Dezember von der FIA über mich gemacht wurden.»

«Ich erkenne keine Transparenz oder Rechenschaft, was das Verhalten der FIA und ihrer Mitarbeiter in dieser Angelegenheit angeht. Mehr denn je erachte ich es als wichtig sich zu erheben, um unsauberes Verhalten anzuprangern und um dafür zu sorgen, dass hier Leute zur Verantwortung gezogen werden. Einige mögen vielleicht denken, dass Schweigen sie von Verantwortung erlöst – aber das tut es nicht.»

Die FIA hat sich zum Vorgehen von Susie Wolff bislang nicht zu Wort gemeldet.

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