Lewis Hamilton: «Abu Dhabi 2021? Ich wurde beraubt»
Lewis Hamilton
Zahlreiche Anhänger von Mercedes-Superstar Lewis Hamilton sind bis heute davon überzeugt, dass ihrem Champion in Abu Dhabi 2021 die Chance auf den achten WM-Titel geraubt worden sei.
Auslöser des ganzen Formel-1-Schlamassels waren die letzten Minuten des WM-Finales von Abu Dhabi am 12. Dezember 2021, als der damalige, australische Rennleiter Michael Masi das Safety-Car-Protokoll nicht zu 100 Prozent befolgte und das folgende Chaos Max Verstappen die Möglichkeit eröffnete, sich auf Leader Hamilton zu werfen. Diese Chance ließ sich der Niederländer nicht entgehen und wurde mit seinem Sieg zum ersten Mal Formel-1-Weltmeister.
In der Folge entmachtete der Autosport-Weltverband FIA den Australier Masi, der sogar Todesdrohungen erhielt. Der 103-fache GP-Sieger Hamilton hat in einem Interview mit dem Magazin GQ erneut über diese unvergesslichen Momente gesprochen.
Der heute 39-jährige Engländer Hamilton stellt fest: «Wurde ich beraubt? Offensichtlich. Ich meine, ihr kennt die Geschichte.»
«Was in jenem Moment damals wirklich schön war – dass ich Vater an meiner Seite hatte. Wir haben die Achterfahrt des Lebens gemeinsam gemacht, und ausgerechnet an jenem Tag, als ich die größten Schmerzen spürte, war er bei mir. Und er hat mir immer gesagt: stets wieder aufstehen, nie unterkriegen lassen.»
«Ich bin natürlich zu Max hinüber gegangen, um ihm zu gratulieren. Ich wusste nicht, welche Auswirkungen das haben würde, aber ich war mir gleichzeitig auch dessen bewusst, so als würde ich mir selber zuschauen. Das war ein entscheidender Moment meines Lebens. Ich war mir klar darüber – entweder ich kippe nun um und sterbe oder ich reiß mich zusammen.»
«Wenn ich heute Bilder von jener Nacht sehe, dann spüre ich es immer noch. Aber ich bin damit im Reinen.»