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James Vowles: «Können nicht so viele Updates bringen»

Von Silja Rulle
Williams-Teamchef James Vowles ist mit 44 Jahren aktuell der jüngste Teamchef der Formel 1

Williams-Teamchef James Vowles ist mit 44 Jahren aktuell der jüngste Teamchef der Formel 1

Nach drei Crashs binnen zwei Wochen kommt das Williams-Team in Teile-Not – auch in Hinblick auf den Budget Cap und weitere Updates im Laufe der Saison. Teamchef James Vowles: «Wir können nicht so viele Updates bringen.»

Alex Albons Crash in Melbourne dürfte sein Williams-Team gut eine Million US-Dollar gekostet haben. Auch der Unfall in Suzuka dürfte ins Geld gegangen sein, auch wenn das Ausmaß des Schadens noch nicht feststeht.

Zusätzlich zu den beiden Albon-Crashs verunfallte auch Logan Sargeant in Suzuka im Training. Dabei blieb zwar das Chassis heil, aber viele Teile eines neuen Aeropakets sind hinüber. Die Reparaturen waren so komplex, dass der US-Pilot das zweite Training aussetzen musste und danach mit einem alten Paket fahren musste, da Williams keine ausreichenden Ersatzteile für das neue Paket hatte.

Kosten die vielen Unfälle Williams über die Saison hinweg nun weitere Updates und damit mögliche Performance? Wichtiges Stichwort: Budget Cap.

Das Chassis von Alex Albon, mit dem er in Suzuka im Rennen einschlug, ist nun nach Großbritannien in die Fabrik zurückgebracht worden und wird begutachtet. Eine erste augenscheinliche Analyse von Teamchef James Vowles direkt nach dem Rennen, der sich allerdings zu diesem Zeitpunkt nur auf Fotos stützen konnte, klang gegenüber F1TV zunächst positiv: «Wir werden sehen, wie schlimm es ist, wenn das Auto zurück in der Fabrik ist. Es sieht reparabel aus, aber das Urteil konnte ich mir nur über Fotos bilden.»

Sollte das Chassis nicht reparabel sein, besteht sogar die Gefahr, dass Williams für das China-Rennen am 21. April eventuell nur ein Auto zur Verfügung hat. Ein Ersatz-Chassis soll erst zum Miami-Rennen zwei Wochen danach fertig sein.

Formel-1-Fans erinnern sich: In Australien musste Logan Sargeant das Rennen aussetzen, weil das Team entschied, Alex Albon das einzig heile Auto fahren zu lassen, während sein ursprüngliches Auto in der Fabrik in Grove wieder zusammengeflickt wurde.

Unglückliches Timing auch: Crashs in Australien und Japan sind logistisch so ziemlich der Supergau, weil die Autos besonders weite Strecken zurücklegen müssen, um zurück in die Fabrik und zur nächsten Rennstrecke zu kommen.

Insgesamt dürften die drei Crashs binnen zwei Wochen monetär mit großer Wucht einschlagen. Sehr gut möglich, dass die Summe der Schäden bei zwei Millionen liegt. Je nach Schwere der Schäden aus Suzuka sogar darüber.

Das dürfte, auch wegen des Budget Caps, Einschränkungen bei weiteren Upgrades bedeuten. Ganz abgesehen von beispielsweise dem Verlust des für Japan mitgebrachten Pakets.

Vowles: «Für jedes Team ist es hart, drei große Crashs zu haben, wenn man so ziemlich alles an Equipment ans Auto gebracht hat. Über die Saison hinweg kann man das verkraften. Aber all das innerhalb nur weniger Rennen ist schwierig.»

Vowles weiter: «Wir können nicht so viele Updates bringen. Die Updates, die am Auto waren, sind leider kaputt, also müssen wir unsere Bestände wieder auffüllen.» Mehrkosten und Mehrarbeit also.

Das für Crashs und andere Zwischenfälle üblicherweise eingeplante Budget dürfte nach den drei Einschlägen bei Williams nun auch recht früh in der Saison an seine Grenzen kommen.

Alles in allem ein sehr unglücklicher Saisonstart für das Team aus Grove – mit noch ungewissem Ausgang.

Japan-GP, Suzuka Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:54:23,566 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +12,535 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +20,866
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +26,522
05. Lando Norris (GB), McLaren, +29,700
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +44,272
07. George Russell (GB), Mercedes, +45,951
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +47,525
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +48,626
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
15. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
16. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde

Out
Guanyu Zhou (RCH), Sauber, Elektrik
Alex Albon (T), Williams, Crash
Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, Crash

WM-Stand (nach 4 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Verstappen 77 Punkte
02. Pérez 64
03. Leclerc 59
04. Sainz 55
05. Norris 37
06. Piastri 32
07. Russell 24
08. Alonso 24
09. Hamilton 10
10. Stroll 7
11. Tsunoda 7
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 3
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Zhou 0
17. Ricciardo 0
18. Ocon 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 141 Punkte
02. Ferrari 120
03. McLaren 69
04. Mercedes 34
05. Aston Martin 33
06. Racing Bulls 7
07. Haas 4
08. Williams 0
09. Sauber 0
10. Alpine 0

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