Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Christian Danner über Ferrari: Verblüffendes Urteil

Von Gino Bosisio
​Christian Danner, ehemaliger Formel-1-Fahrer und heutiger GP-Experte von RTL, analysierte in der ServusTV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» die Leistungen der Scuderia Ferrari.

In der Live-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» bei ServusTV ging es auf dem Gelände des Salzburger Flughafens auch um die Formel 1. Der Münchner Christian Danner (66) sprach dabei offen über seine Beobachtungen beim Grand Prix von Japan in Suzuka.

Red Bull Racing-Jäger Nummer 1 im ersten Teil dieser WM: Ferrari. Christian Danner lobt: «Ferrari haben einen Riesenschritt gemacht. Man muss sich das immer so vorstellen ¬– die Fahrer sind generell schrecklich. Sie sagen: ‚Der Reifenverschleiß muss gleich null sein und der Reifen sofort auf Temperatur sein.’»

«Aber so einfach ist das natürlich nicht. Charles Leclerc und Carlos Sainz hatten 2023 große Probleme mit dem Reifen-Management. Das stand dann ganz oben auf der Liste jener Punkte, die bei Ferrari für 2024 besser werden müssen. So wie auch die Rennstrategie oder die Boxenstopps.»

«Und heute muss ich sagen – Chapeau! Ferrari hat das fast alles hinbekommen, auch die Rennstrategie ist auf einmal solide. Und das sind die gleichen Leute, die im Vorjahr das Vorgehen im Rennen ausgeheckt haben.»

«Man hat in Maranello die Ingenieurs- und Aero-Kapazitäten gebündelt. Hier geht es um Themen wie Kinematik, aerodynamische Effizienz, Mechanik. Nun haben die Fahrer genau, was sie von ihren Rennwagen brauchen.»

Wie geht das Duell Red Bull Racing gegen Ferrari weiter?

Zum kommenden Grand Prix in China sagt Danner: «Ich erwarte in erster Linie eine sehr grüne Strecke, die kaum Haftung bietet. Das wird für die Piloten furchtbar sein, bis die Strecke endlich Grip hat. Im Umfeld der Rennstrecke befindet sich relativ viel Industrie. Da hat man aus der Luft dann nicht nur die Regentropfen, sondern auch das, was da in den Wolken drin ist. Die Bahn wird rutschig sein.»

«Das wird am Freitag ein Riesenthema – wie die Strecke verstanden wird. Nicht nur für die Fahrer, auch für die Ingenieure. Wie muss ich den Wagen abstimmen, sodass der Reifen A, B oder C das macht, was ich gerne von ihm will? Das wird die Herausforderung sein. Zumal wir ein Sprintwochenende haben werden, also mit nur einem freien Training, dann geht es bereits ins Sprint-Qualifying. Da ist die eine oder andere Überraschung programmiert.»

Japan-GP, Suzuka Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:54:23,566 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +12,535 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +20,866
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +26,522
05. Lando Norris (GB), McLaren, +29,700
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +44,272
07. George Russell (GB), Mercedes, +45,951
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +47,525
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +48,626
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1 Runde
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
15. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
16. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
Out
Guanyu Zhou (RCH), Sauber, Elektrik
Alex Albon (T), Williams, Crash
Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, Crash

WM-Stand (nach 4 von 24 Grands Prix)

Fahrer
01. Verstappen 77 Punkte
02. Pérez 64
03. Leclerc 59
04. Sainz 55
05. Norris 37
06. Piastri 32
07. Russell 24
08. Alonso 24
09. Hamilton 10
10. Stroll 7
11. Tsunoda 7
12. Oliver Bearman (GB) 6
13. Hülkenberg 3
14. Magnussen 1
15. Albon 0
16. Zhou 0
17. Ricciardo 0
18. Ocon 0
19. Gasly 0
20. Bottas 0
21. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 141 Punkte
02. Ferrari 120
03. McLaren 69
04. Mercedes 34
05. Aston Martin 33
06. Racing Bulls 7
07. Haas 4
08. Williams 0
09. Sauber 0
10. Alpine 0


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